1455


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In der Bulle Romanus Pontifex vom 8. Januar überträgt Papst Nikolaus V. König Alfons V. von Portugal sowie dem Infanten Heinrich dem Seefahrer und ihren Nachkommen das Handelsmonopol und alleinige Schifffahrtsrecht für Reisen entlang der westafrikanische Küste nach Ostasien und das Recht, die auf dem Weg befindlichen Länder der Sarazenen und Ungläubigen in Besitz zu nehmen und ihre Bewohner zu beherrschen und in die Sklaverei zu führen. König Alfonso V. lässt am 5. Oktober in der Kathedrale von Lissabon den Vertretern aller ausländischen Handelsgruppen die Bulle feierlich vorlesen.

Nach dem Tod von Papst Nikolaus V. am 24. März in Rom stehen sich im Konklave, das am 4. April des Jahres beginnt (und an dem 15 Kardinäle teilnehmen – so wenige werden es nie mehr sein), die Fraktionen der Colonna und der Orsini gegenüber. Doch keine der beiden Seiten ist imstande, ihren Favoriten durchzusetzen. Der zunächst als Kompromisskandidat eingeführte Kardinal Bessarion scheitert, damit schlägt die Stunde des mittlerweile 77-jährigen Katalanen Alonso de Borja. Alt und von untadeligem Ruf, dazu ein versierter Jurist, scheint der Kardinal von Valencia keine ernsthafte Bedrohung der herrschenden Interessenlage. Am 8. April wird er zum Papst gewählt und nimmt den Namen Calixt III. an. Eine seiner ersten Handlungen ist die Heiligsprechung des Dominikanerpaters Vinzenz Ferrer, der ihm um 1410 die Papstwürde vorhergesagt hat.


Wappen Kalixts III. aus dem Ingeram-Codex, um 1459
Johannes Reuchlin
Grabmal Nikolaus V.