16. Jahrhundert


Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender | Tagesartikel
|14. Jh. |15. Jh. |16. Jahrhundert| 17. Jh.| 18. Jh.|
1500er |1510er |1520er |1530er |1540er |1550er |1560er |1570er |1580er |1590er

Das 16. Jahrhundert begann am 1. Januar 1501 und endete am 31. Dezember 1600. Es dauerte wegen der gregorianischen Kalenderreform von 1582 nach dem julianisch-gregorianischen Kalender nur 36514 Tage.

Die Weltbevölkerung zu Beginn dieses Jahrhunderts wird im Mittel auf 440 Millionen Menschen geschätzt, während sie zum Ende des Jahrhunderts schätzungsweise auf 560 Millionen Menschen anstieg.[1] Der globale Austausch von Gütern und Ideen erreichte eine nie zuvor gekannte Intensität und Qualität. Die iberischen Reiche etablierten ein weltumspannendes Handelsnetz, in das sie Amerika integrierten. Amerikanische Güter gelangten sowohl nach Europa als auch nach Asien und Afrika und erweiterten das dortige Lebensmittelangebot. Umgekehrt gelangten zahlreiche Kulturpflanzen und vor allem Nutztiere von Europa nach Amerika. Einerseits ging die indigene Bevölkerung durch die von Europäern mitgebrachten Epidemien stark zurück, anderseits gab es eine starke Einwanderung aus Afrika und Europa. Die lateinische Christenheit Europas spaltete sich im Zuge der Reformation. Der eng mit der Reformation verknüpfte starke Anstieg gedruckter Werke vergrößerte die Bildung breiter europäischer Bevölkerungsschichten.

Während das am Rande Europas gelegene Russische Zarenreich seine Expansion nach Sibirien begann, expandierte das Osmanische Reich rund um das Mittelmeer und wandelte sich zu einer Regionalmacht mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung. Weiter östlich entstanden mit dem iranischen Safawidenreich und dem indischen Mogulreich zwei weitere große islamische Regionalmächte. Wie im christlichen Europa wurde auch für die islamischen Schießpulver-Reiche die konfessionelle Ausrichtung als Merkmal zur gegenseitigen Abgrenzung immer wichtiger. Auf den südostasiatischen Inseln wurde der Islam zur vorherrschenden Religion. Chinas wirtschaftlicher Aufschwung ging mit einer Reduzierung der Standesunterschiede einher. Der Anstieg der Buchproduktion deckte die Nachfrage breiter Bevölkerungsschichten. In der zweiten Jahrhunderthälfte wurde das in viele Herrschaften zersplitterte Japan durch mehrere Feldherren geeint. Nach ihrer gescheiterten Invasion Koreas ließen die Japaner ein zerstörtes Land zurück.


Die Welt im Jahr 1555
Europäischer Herrschaftsbereich Karls V., nach seiner Wahl 1519
  • Kastilien (weinrot)
  • Besitzungen Aragons (rot)
  • Burgundische Besitzungen (orange)
  • Österreichische Erblande (gelb)
  • Heiliges Römisches Reich (blassgelb)
  • Verlesung der „Confessio Augustana“ auf dem Augsburger Reichstag von 1530
    Das Armadaporträt ließ Elisabeth I. als Reaktion auf den Sieg über die Spanische Armada malen.
    Paris während der Bartholomäusnacht. Zeitgenössisches Gemälde von François Dubois
    Polen nach der Union von Lublin
    Martin Luther (aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren, 1529)
    Waldseemüller-Karte von 1507
    Osmanische Eroberung von Rhodos im Jahr 1522
    Persien unter den Safawiden
    Angriff der Mogul-Armee
    China im Jahr 1580
    Kaiser Jiajing auf seinem Staatsschiff
    Modell eines im Imjin-Krieg eingesetzten Schildkrötenschiffes
    Für ihre Indienfahrten nutzten die Portugiesen oft Karacken.
    Begegnung zwischen Cortés, seiner Unterstützerin Malinche und Moctezuma II.
    Expansion des Inkareiches
    Die Bergbaustadt Potosí