17. Jahrhundert


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Das 17. Jahrhundert begann am 1. Januar 1601 und endete am 31. Dezember 1700. Die Weltbevölkerung zu Beginn dieses Jahrhunderts wird im Mittel auf 560 Millionen Menschen geschätzt, während sie zum Ende des Jahrhunderts schätzungsweise auf 600 Millionen Menschen anstieg.[1]

Die im 16. Jahrhundert begonnene Vernetzung aller Kontinente, u. a. durch ein globales Handelsnetz, intensivierte sich in diesem Jahrhundert weiter. Dabei traten die Niederländer als globale Handelsmacht hervor und drängten die iberischen Reiche zurück. Auch Frankreich und in zunehmendem Maße England engagierten sich im Welthandel. Der Einfluss der Europäer blieb im globalen Maßstab beschränkt, da China und Indien die weltweit größten Volkswirtschaften waren und das Osmanische Reich seine starke Position behielt.[2] So charakterisierte ein frühneuzeitliches Gleichgewicht zwischen den Weltregionen den globalen Handel.[2]

Die klimatischen Bedingungen auf dem Höhepunkt der kleinen Eiszeit führten zu Ernteausfällen, denen Hungersnöte und Seuchen folgten. Da zusätzlich zahlreiche verlustreiche Kriege geführt wurden, gewannen sowohl viele Zeitgenossen als auch nachfolgende Historiker den Eindruck, dass es sich beim 17. Jahrhundert um ein Krisenjahrhundert handelte.[3] Die Krisenphänomene traten jedoch regional und zeitlich in sehr unterschiedlicher Intensität auf.[3] Machtpolitische Auseinandersetzungen wurden durch konfessionelle und religiöse Gegensätze stark aufgeladen und verstärkten diese noch. Von diesen war der Dreißigjährige Krieg, der große Teile Mitteleuropas verwüstete und dessen Bevölkerung signifikant reduzierte, eine der heftigsten Auseinandersetzungen. Innenpolitische Auseinandersetzungen oft entlang der Konfessionsgrenzen forderten in England, Polen und Frankreich hohe Opferzahlen. In vielen Reichen kämpften die Monarchen, die die politische Macht immer weiter zentralisieren und bürokratisieren wollten, gegen die Stände. Dieser Kampf ging regional sehr unterschiedlich aus. Während sich Frankreich zum Vorbild für den europäischen Absolutismus entwickelte, gewann in England das Parlament große Macht gegenüber den Monarchen.


Die Welt im Jahr 1700
Bei der Belagerung und Eroberung Magdeburgs wurden ca. 20.000 Bürger ermordet. Ein Fanal des Schreckens im Dreißigjährigen Krieg.
Am Ende des zweiten Englisch-Niederländischen Krieges (1665–1667) brannten die Niederländer englische Schiffe auf dem Medway nieder.
Die Enthauptung Karl I.
Ludwig XIV. verkörperte das Bild des absoluten Monarchen.
Territoriale Expansion Schwedens 1560–1660
Das russische Reich um 1700
Marquise de Maintenon war die letzte Titularmätresse Ludwig XIV.
Hexenverbrennung
Innenhof der Amsterdamer Börse
Die von Andrea Pozzo gestaltete Decke der Kirche Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio zeigt die Verschmelzung von Architektur und Malerei zu einem Gesamtkunstwerk.
Barockmusiker gemalt von François Puget.
Sultan Murad IV. beim Festessen
Expansion des Mogulreiches
Qing-Kaiser Kangxi
Burg-Edo vor ihrer Zerstörung durch einen Großbrand
Nachbau eines Ostindienfahrers
Ansicht des niederländischen Nieuw Amsterdam (heute New York)
Südamerika im Jahr 1650