Arbeit im philosophischen Sinn erfasst alle Prozesse der bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen. Sinngeber dieser Prozesse sind die selbstbestimmt und eigenverantwortlich handelnden Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Anschauungen im Rahmen der aktuellen Naturgegebenheiten und gesellschaftlichen Arbeitsbedingungen.
Nach Ansicht von Otfried Höffe[1] stammt das Wort von lateinisch arvus für Ackerland als Ausdruck für dessen Bearbeitung. Das Wort Arbeit entwickelte sich aus dem Althochdeutschen arabeit über das Mittelhochdeutsche arebeit, Wörter, die zu damaligen Zeiten oft in den Bedeutungen Mühsal und Not standen.[2] Der vorphilosophische Sprachgebrauch hat drei Bedeutungen:
Es wird eine Verwandtschaft des Wortes zum Altkirchenslawischen rabota (von rabu = ‚Knecht, Leibeigener‘) vermutet‚ das sich mit Knechtsarbeit oder Frondienst übersetzen lässt,[2] und aus dem im 20. Jahrhundert das Wort Roboter gebildet wurde.[4]
Im anthropologischen und philosophischen Sprachgebrauch meint Arbeit vor allem die „Tätigkeit des Menschen in Abhängigkeit von Natur und natürlicher Bedürftigkeit zum Zweck der Lebensunterhaltung und -verbesserung“,[2] was auch als „Reproduktionsarbeit“ zu verstehen ist. Hans Paul Bahrdt bezeichnet Arbeit als „ein gekonntes, kontinuierliches, geordnetes, anstrengendes, nützliches Handeln, das auf ein Ziel gerichtet ist, welches jenseits des Vollzugs der Arbeitshandlung liegt“.[5] Menschen, die zunächst für den Lebensunterhalt tätig sind, wollen für sich mittels gemeinschaftlicher Arbeit auch gesellschaftliche Anerkennung und ein sinnvolles Leben erreichen. Die Tätigkeit des Künstlers ist ein Beispiel dafür, dass Arbeit materiell gesehen auch zweckfrei erscheinen kann. „Selbst ästhetische Entwürfe, die das kreative und produktive Potential des künstlerischen Schaffens ins Zentrum stellen, betonen in der Regel, dass der kreative Akt […] sich nicht den Anforderungen der Zweckrationalität und Verwertbarkeit fügt und sich der kalkulierten Herstellbarkeit entzieht. […] Je nach Standpunkt wird der Kunst damit ein revolutionär-subversives oder ein gesellschaftsgefährdendes Potential zugeschrieben.“[6] Ernst Cassirer beschreibt Kunst als schöpferischen Prozess der Formgebung, mit dem der Künstler den Menschen mit instrumentellen Medien seine Auffassung der sichtbaren, greifbaren oder hörbaren Erscheinungen in symbolischen Formen vermittelt.[7] Nach der Dialektik Friedrich Hegels steht der Mensch mit seinen persönlichen Interessen und Arbeitsschwerpunkten im Widerspruch verschiedener Ziele, wie zum Beispiel: