Eine Arkade (von lateinisch arcus ‚Bogen‘) ist im engeren Sinn ein von Pfeilern oder Säulen getragener Bogen. Der Bogen lässt im Massivbau wesentlich größere Spannweiten zu als ein Architrav.
Im weiteren Sinn bezeichnet Arkade auch eine Bogenreihe, d. h. eine Abfolge mehrerer Arkaden. Dafür ist jedoch der Plural Arkaden besser geeignet oder auch der Begriff Arkaturen, der allerdings auch die Gesamtheit aller Arkaden eines Gebäudes bezeichnen kann.
Der Gang, dessen Seite von einer Bogenreihe begrenzt wird, wird wiederum oft einfach als Arkade bezeichnet; genauer ist der Begriff Bogengang oder Arkadengang.
Umgangssprachlich werden häufig auch Kolonnaden (Säulengänge mit geradem Gebälk) als Arkaden bezeichnet.
Arkaden bilden ein Architekturmotiv, das seit der Frühzeit bis in die Gegenwart verwendet und das sich durch architektonische Flexibilität sowie gestalterische Vielfalt auszeichnet.
Arkaden sind bereits aus Mesopotamien und Ägypten bekannt. In der antiken abendländischen Architektur wurden in der griechischen Baukunst zunächst Kolonnaden verwendet, also Stützen- oder Säulenfolgen mit Architrav (Horizontalbalken). Die römische Architektur verwendete dann vermehrt auch Arkaden, sowohl bei repräsentativen Bauten wie Stadttoren als auch bei Ingenieurbauten wie Aquädukten.