Bansko


Bansko [ˈbansko] (bulgarisch Банско) ist eine Stadt im Südwesten Bulgariens. Sie befindet sich in der Oblast Blagoewgrad nahe der Stadt Raslog.

Bansko liegt am Fuße des Piringebirges, unweit des gleichnamigen Nationalparks im Tal des Flusses Mesta. Die Stadt ist ca. 160 km von Sofia und ca. 220 km von Thessaloniki entfernt.

Bansko ist ein Haltepunkt an der schmalspurigen Rhodopenbahn von Septemwri nach Dobrinischte, bekannt auch als die „Rhätische Bahn des Balkans“. Es bestehen Bahnverbindungen (Umsteigen im Septemwri) nach Sofia, Plowdiw und Burgas. Es bestehen Busverbindungen nach Sofia, Plowdiw, Blagoewgrad, Raslog und Goze Deltschew.

Die Bevölkerung der Gemeinde Bansko (bulg. Община Банско) beträgt 13.556 Einwohnern (Stand 15. März 2009). Zu ihr gehören neben der Stadt Bansko noch folgende Orte:

Während der Zeit der bulgarischen nationalen Wiedergeburt war Bansko eines der kulturellen Zentren. Vor allem war die Bansko Kunstschule mit ihrer Holzschnitzerei und Ikonenmalerei bekannt. Im Zuge der Tanzimat-Reformen von 1833 konnte sich eine bulgarische Vereinigung bilden, aus der 1850 die Bulgarische Gemeinde Bansko hervorging. Sie organisierte und finanzierte den Bau der Dreifaltigkeitskirche (bulg. Света Троица), die 1837 eingeweiht wurde; der ersten Klosterschule, 1838 eröffnet und ab 1847 weltlich. Weiter regelte die Gemeinde die lokale Gewaltausübung in Bansko selbst. 1850 wurde mit ihrer Unterstützung der Glockenturm der Dreifaltigkeitskirche errichtet, in dem 1865 ein Uhrwerk eingesetzt wurde.

Im Kampf für eine vom griechisch geprägten ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unabhängige bulgarische Kirche wurden in den 1830er Jahren mehrmals die griechische Bischöfe vertrieben und die Entsendung eines bulgarischen Bischofs gefordert.


Lage der Gemeinde Bansko in der Oblast Blagoewgrad
Die Dreifaltigkeitskirche mit dem Uhrglockenturm
Hauptportal an der Westseite der Dreifaltigkeitskirche
Skigebiet Bansko
Bansko vom Gipfel Wichren aus