Birmanisch, auch Burmesisch, ist die Amtssprache in Myanmar und wird von etwa 35 Millionen Menschen gesprochen. Darüber hinaus wird das Birmanische von vielen ethnischen bzw. sprachlichen Minderheiten in Birma als Zweitsprache neben der Muttersprache verwendet. Birmanisch verfügt über eine eigene Schrift, die sich aus der indischen Brahmi-Schrift entwickelt hat.
Die Eigenbezeichnung der Sprache ist မြန်မာစာ (mranma ca, mja˨ɴma˨sa˨ oder bəma˨sa˨) für die geschriebene Sprache und မြန်မာစကား (mranma ca.ka:, mja˨ɴma˨səga˦ oder bəma˨səga˦) für die gesprochene Sprache.
Die Verben und Nomina sind meist einsilbig und werden nicht konjugiert bzw. dekliniert. Das Verb steht in der Regel am Ende des Satzes, gefolgt von einem finalen Marker. Es gibt eine große Anzahl Lehnwörter aus dem Pali, einer mittelindischen Sprache, die gegenüber den einsilbigen birmanischen Wörtern meist mehrsilbig sind.
Die Approximanten /r/ und /ʍ/ sind selten, [ð] besteht nur als stimmhaftes Allophon von /θ/.
Der ortlose Nasal /ɴ/ wird als Nasalierung des vorangehenden Vokals oder als zum folgenden Konsonanten homorganischer Nasallaut, /mòuɴdáiɴ/ „Sturm“ wird also [mõ̀ũndã́ĩ] ausgesprochen.
Die Monophthonge /e/, /o/, /ə/ und /ɔ/ stehen nur in offenen Silben (also denen ohne Silbenkoda), die Diphthonge /ei/, /ou/, /ai/ und /au/ nur in geschlossenen Silben (denen mit Silbenkoda).