Brüder Grimm


Brüder Grimm nannten sich die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) bei gemeinsamen Veröffentlichungen, wie zum Beispiel ihren weltberühmten Kinder- und Hausmärchen und dem Deutschen Wörterbuch, das sie begannen. Die Brüder gelten gemeinsam mit Karl Lachmann und Georg Friedrich Benecke als Begründer der Germanistik. Gelegentlich erscheint die Bezeichnung „Gebrüder Grimm“ in Kinderbuch-Publikationen oder wenn es sich nicht um die Verfasserangabe in einem Buch handelt: z. B. als Name einer Rosensorte, als Name eines Märchenparks, in Briefmarken- und Gedenkmünzen-Editionen, in einem Filmtitel (Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm) u. ä.[1]

Die Familie Grimm lebte in Hanau. Der Urgroßvater, Friedrich Grimm der Ältere (1672–1748), und der Großvater, Friedrich Grimm der Jüngere (1707–1777), waren Geistliche des reformierten Glaubensbekenntnisses. Die Eltern Dorothea, geb. Zimmer, und Philipp Wilhelm Grimm hatten in ihrer Ehe neun Kinder, von denen drei als Säuglinge starben. Neben Jacob und Wilhelm erlangte der jüngere Bruder Ludwig Emil als Maler Bedeutung, während der ebenfalls als Sagen- und Märchensammler tätige Bruder Ferdinand Philipp Grimm in Vergessenheit geriet. Das Geburtshaus der Brüder Grimm stand am alten Paradeplatz in Hanau. Ihre Jugend verbrachten sie in Steinau an der Straße, wo der Vater eine Stelle als Amtmann hatte.


Grimm-Denkmal in Hanau
Deutsche Sagen
Titelblatt von Band 1 des Deutschen Wörterbuchs
Grab Brüder Grimm in Berlin-Schöneberg 2016 mit neuem Gedenkstein für Auguste Grimm
1000-DM-Banknote (ab 1991) mit den Brüdern Grimm, links daneben zeitgenössische Kasseler Bauten
Wandgemälde Palmbacher Märchenwelt von 1929 des deutschen Malers Hans Fischer-Schuppach im Badischen Schulmuseum Karlsruhe. Es zeigt 40 Märchen der Brüder Grimm auf
Zentralbibliothek Grimm-Zentrum, Berlin: Leseterrassen
„Gebrüder Grimm“, Beetrose