Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend


Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)[3] ist eine oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Sein Hauptsitz bzw. erster Dienstsitz befindet sich in Berlin, sein zweiter Dienstsitz in der Bundesstadt Bonn.

Das Bundesministerium wurde zunächst 1953 unter der Bezeichnung Bundesministerium für Familienfragen gegründet. Ab 1957 kam dann der Bereich Jugend hinzu (Bundesministerium für Familien- und Jugendfragen (1957) bzw. Bundesministerium für Familie und Jugend (1963)). 1969 wurde das Bundesministerium für Gesundheit in das Bundesministerium für Familie und Jugend eingegliedert und 1991 wieder ausgegliedert (Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit (1969) bzw. Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1986)). Durch die traditionelle Vergabe des Ministerpostens an eine Frau[4] und die stereotypisch weiblichen Aufgabenfelder des Ministeriums wurde das Ministerium in dieser Zeit auch als Drei-Mädel-Haus bezeichnet.[5][6] Das verbleibende Ministerium wurde in das Bundesministerium für Familie und Senioren (Hannelore Rönsch) und in das Bundesministerium für Frauen und Jugend (Angela Merkel) aufgeteilt. Seit 1994 sind diese beiden Bereiche zusammengefasst, daher ergab sich die Benennung Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Aufgaben lassen sich in unterschiedliche Kategorien einteilen: Familie, Senioren, Frauen, Kinder und Jugendliche, Wohlfahrtspflege, Freiwilligendienste und bürgerschaftliches Engagement.

Das Bundesfamilienministerium ist für die Familienförderung zuständig (Unterhaltsvorschuss, Mutterschutz, Elterngeld, Kindergeld), sorgt dafür, dass innerhalb der Bundesregierung die Familieninteressen berücksichtigt werden (z. B. im Steuerrecht, beim Wohngeld, in der Rentenversicherung), sorgt für bessere Bedingungen für partnerschaftliche Elternverantwortung von Vätern und Müttern (Elternzeit, familienfreundliche Arbeitswelt, Lokale Bündnisse für Familie).

Außerdem fördert das Familienministerium die Träger der Familienarbeit (zum Beispiel Familienverbände, Familienbildung, Familienberatung, Familienselbsthilfe).

Das Bundesseniorenministerium ruft Modellprojekte zur Förderung eines selbstständigen Lebens von Senioren und zur qualitätsvollen Hilfe und Pflege im Alter ins Leben und verbessert die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Beispiel durch das Altenpflegegesetz und das Heimpflegegesetz. Außerdem initiiert das Seniorenministerium Forschungsvorhaben zur Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen seniorenpolitischen Handelns angesichts des demographischen Wandels, unterstützt die europäische und internationale Zusammenarbeit auf Regierungsebene, fördert Seniorenorganisationen, die ältere Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Interessen unterstützen.


Lisa Paus (Grüne), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Bundesfamilienministerium, Hauptsitz Berlin
Bundesfamilienministerium, Dienstsitz Bonn