Die COVID-19-Pandemie, auch Corona(virus)-Pandemie oder Corona(virus)-Krise, ist der weltweite Ausbruch der Infektionskrankheit COVID-19 (umgangssprachlich oft als „Corona“ oder „COVID“ abgekürzt). Die Pandemie führt in vielen Ländern zu drastischen Auswirkungen. Die bisher verheerendste Pandemie des 21. Jahrhunderts wird weltweit in großem Rahmen von den Medien begleitet. Sie ist ein Beispiel für die rasche Ausbreitung einer Krankheit in einer zunehmend vernetzten Welt.
Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan in China bestätigt.[5] Am 11. Februar 2020 schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Namen COVID-19 für die Infektionskrankheit vor.[5] Im Januar 2020 entwickelte sich die Krankheit zur Epidemie in China[6] und am 11. März 2020 erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Verursacht wird die Erkrankung durch eine Infektion mit dem bis dahin unbekannten Coronavirus SARS-CoV-2. In zahlreichen Ländern der Welt gibt es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das Alltagsleben. Zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gehört auch die Wirtschaftskrise 2020–2021.
Am 29. September 2020 meldete die WHO bei über 33.000.000 bestätigten Infizierten über 1.000.000 bestätigte COVID-Tote. Dies sind allerdings nur die bestätigten Fallzahlen, ohne die Dunkelziffer. Die Berechnungen der Übersterblichkeit des britischen Wirtschaftsmagazins Economist ergaben, dass bis August 2020 etwa 1,5 bis 2 Millionen Menschen (0,019–0,026 % der Weltbevölkerung) an den Folgen von COVID-19 gestorben sind und 500 bis 730 Millionen sich infiziert haben. Die kumuliert gerechnete Zahl der Infizierten erreicht 6,34–9,3 % der Weltbevölkerung. Die Daten der Übersterblichkeit beschränken sich allerdings auf westeuropäische Länder, einige Staaten Lateinamerikas, Russland, die USA, Südafrika und mehrere andere größere Staaten. Im Mai 2021 schätzte die WHO, dass bis dato ca. 6–8 Mio. Menschen an COVID-19 gestorben sind.[7] Einer im März 2022 erschienenen Untersuchung einer Forschergruppe um Haidong Wang vom Institute for Health Metrics and Evaluation der University of Washington in Seattle zur globalen Übersterblichkeit von Anfang 2020 bis Ende 2021 nach wird die Zahl der COVID-19 zuzurechnenden Toten auf 18,3 Millionen geschätzt. Darüber hinaus ergab die Studie sehr erhebliche Unterschiede in den einzelnen Regionen und Ländern sowie sehr unterschiedliche Diskrepanzen zwischen offiziellen Angaben zu Coronatoten und den sich in der Übersterblichkeit abbildenden tatsächlichen Zahlen. In Deutschland seien im untersuchten Zeitraum vermutlich 203.000 Menschen in Zusammenhang mit COVID-19 gestorben, im Unterschied zur offiziellen Zahl von 122.000 COVID-19-Toten.[8][9]