Carl Wilhelm Leske (geboren am 3. März 1784 in Leipzig; gestorben am 13. November 1837 in Darmstadt) war ein deutscher Verleger und Buchhändler.
Carl Wilhelm Leske war der Sohn von Nathanael Gottfried Leske und von Eleonora Sophia Maria Leske, geborene Müller (* 1757) und seit 1799 Stiefsohn von Friedrich Creuzer.
1798 begann er eine Lehre als Buchhändler in Gießen bei Georg Wilhelm Friedrich Heyer Gießen und eröffnete 1791 dort eine eigene Buchhandlung. 1798 gründete Heyer eine Buchhandlung in Darmstadt. 1806 wurde Leske Teilhaber des Geschäfts in Darmstedt und 1811 der Firma „Heyer & Leske“, die 1820 wieder getrennt wurde. Leske gründete 1820 auch den „Verlag Carl Wilhelm Leske“ in Darmstadt und 1823 noch eine eigene Druckerei. Dort führte er auch die Zinkografie ein.[1]
1805 heiratete Leske Bernhardine Christiana Charlotte Amelung (1785–1851), Tochter des Oberpfarrers Gotthelf Hieronymus Amelung[2]. Aus dieser Ehe ging der Sohn Carl Friedrich Julius Leske hervor.
Ab 1822 verlegte er die Allgemeine Kirchen-Zeitung, zugleich ein Archiv für die neueste Geschichte und Statistik der christlichen Kirche, und ab 1824 die Allgemeine Schulzeitung,[3] die u. a. Ernst Zimmermann herausgab. Leske ließ sich auch mit dieser Zeitschrift in der Hand porträtieren. Von 1826 bis 1859 verlegte er die Allgemeine Militär-Zeitung.
1832 übergab er das Sortimentgeschäft an seinen Schwiegersohn Ludwig Pabst. Ein anderer Schwiegersohn, der Buchdrucker und Verleger Karl Preller (1802–1877), war eng mit sozialrevolutionären Bestrebungen im Großherzogtum Hessen verbunden. In Prellers Druckerei in Offenbach wurde im Juli 1834 illegal Georg Büchners Hessischer Landbote gedruckt.[4] Ein Enkel von Carl Wilhelm Leske war der Landschaftsmaler Julius Preller. Leske war auch 1832 Mitbegründer des Musikvereins in Darmstadt.