Corps Saxo-Borussia Heidelberg


Das Corps Saxo-Borussia Heidelberg ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung im Heidelberger Senioren-Convent. Das Kösener Corps vereint Studenten und Alumni der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Die Corpsmitglieder werden Saxo-Borussen oder Knaxen genannt.

Die Sachsen-Preußen tragen die Farben weiß-grün-schwarz-weiß mit silberner Perkussion. Dazu wird ein weißer Stürmer getragen. Saxo-Borussia hat wie alle Heidelberger SC Corps kein Fuchsband. Die Füchse tragen nur den Stürmer. Vereinzelt ist es bei Saxo-Borussia üblich, als Kopfbedeckung Tönnchen auch mit Pelzbesatz zu tragen.

Das Studentenwappen ist geviert und mit einem Mittelschild belegt. Es zeigt (heraldisch) rechts oben das sächsische Landeswappen mit Rautenkranz, links oben den preußischen Adler, rechts unten gekreuzte Korbschläger im Lorbeerkranz und die Anfangsbuchstaben G.U.N des Waffenspruchs Gladius ultor noster. Außerdem sind die 11 Gründungsmitglieder (XI) und das Gründungsdatum angegeben. Links unten im dreifach geteilten Feld die Farben des Corps. Der Mittelschild zeigt den Zirkel.

Das Corps Saxo-Borussia wurde am 16. Dezember 1820[1] von Studenten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg gestiftet. Es war vom Wintersemester 1827/28 bis zum 25. August 1828 und vom 17. August 1833 bis zum 4. Februar 1840 suspendiert. Saxo-Borussia beteiligte sich an der Jenenser Senioren-Convents-Deputiertenversammlung und am 28. Mai 1855 mit den anderen Heidelberger Corps an der Gründung des Kösener Senioren-Convents-Verbands. Vom 12. Juli 1856 bis zum 1. November 1856 war sie durch die Universität suspendiert.[2]

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Saxo-Borussia wegen des Heidelberger Spargelessens am 31. Mai 1935 durch den SC und am 3. Juli 1935 durch die Universität suspendiert. Der Senior Henning von Quast wurde verhaftet. Am 3. Juli 1935 stellte das Corps den aktiven Betrieb ein. Die Suspendierung durch den SC wurde am 9. Februar 1936 durch ein Schiedsgericht aufgehoben.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich Saxo-Borussia nach einigen Schwierigkeiten am 2. September 1952 rekonstituieren.[2] Wie 1910 war sie 1998 präsidierendes Vorortcorps; sie stellte den Vorsitzenden des oKC. Beim Kommers zum 150-jährigen Bestehen des KSCV in Bad Kösen hielt Hans Christoph von Rohr die weithin beachtete Rede zur Deutschen Wiedervereinigung.


Saxo-Borussias Riesenstein
Theodor Angstmann, Corpsdiener von 1907 bis 1961, Herz und Orientierungspunkt für drei Generationen Saxo-Borussen