Corps Suevia Freiburg


Das Corps Suevia Freiburg ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung im Freiburger Senioren-Convent. Das Corps vereint Studenten und Alumni der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und ist Mitglied des Kösener Senioren-Convents-Verbandes (KSCV). Die Corpsmitglieder werden Freiburger Schwaben genannt.

Suevia führt die Farben Schwarz-Gelb-Blau, wobei das Blau ein Himmelblau ist. Die Farben werden von unten gelesen und die Bänder haben eine goldene Perkussion. Das Fuchsenband ist nach verschiedentlichen Änderungen in Blau-Gelb seit den 1840er Jahren dauerhaft Schwarz-Gelb, ebenfalls von unten gelesen und mit goldener Perkussion. Die Kneipjacken sind Schwarz mit gelben Verschnürungen. Hierzu wird eine gelbe Tellermütze getragen. Die Freiburger Schwaben werden im Jargon scherzhaft als „Eierschwaben“ bezeichnet, was wohl auf die gelben Mützen zurückzuführen ist.

Nach einer Betrachtung gehen Schwarz und Gelb auf die Farben des schwäbischen Reichskreises zurück, wobei der Ursprung des Blau ungeklärt ist.[1] Eine andere Erklärung sieht die Herkunft in landsmannschaftlich-landsmännischen Beweggründen. Hiernach spielten die historischen Farben der Gebiete um Freiburg eine Rolle, die 1805 durch den Frieden von Preßburg an das Kurfürstentum Baden fielen, welches 1806 zum Großherzogtum wurde. Zum einen führte Vorderösterreich die Farben Schwarz-Gelb und der Breisgau zum anderen Blau-Gelb. Die Vereinigung beider Farbzusammenstellungen ergab dann das Schwarz-Gelb-Blau.[2]

Der Wappenschild ist ein klassisches, viergeteiltes Studentenwappen. Es zeigt im oberen, heraldisch rechten Feld in Rot auf Blau einen nach rechts schreitenden Zähringer Löwen, ein Hinweis auf das Geschlecht der Herzöge von Zähringen, die auch Gründer der Stadt Freiburg waren. Im oberen, heraldisch linken Feld ist zuerst der Zirkel mit den Buchstaben V, C, F und S zu sehen. Dies steht zum einen für den Wahlspruch Virtute constanti fulget salus![3] als auch für den Zirkelspruch Vivat circulus fratrum sueviae![4] Darunter befindet sich eine römische Dreizehn, die auf die dreizehn Stifter der Suevia hinweist. Flankiert wird die Ziffer von einem J für den Stifter Nicolaus Jaeger und einem D für den Wiederbegründer Albert Daur, der 1847 als Inaktiver der Heidelberger Schwaben die Suevia rekonstituierte. Ganz unten steht das Stiftungsdatum in römischen Ziffern.

Im unteren, heraldisch rechten Feld befinden sich zwei gekreuzte Korbschläger. Die Buchstaben G U N, die für den Waffenspruch Gladius ultor noster![5] stehen, werden von einem Eichenlaubkranz umschlungen. Dieser Spruch existiert neben dem klassischen Feldgeschrei Suevia sei’s Panier, welcher meist über dem Wappen zu sehen ist. Im unteren, heraldisch linken Feld sind die von unten zu lesenden Corpsfarben, Schwarz-Gelb-Blau, dargestellt.


Giebelrelief am Verbindungshaus mit dem Corpswappen
Zeichnung des Corpshauses von 1912
Corpshaus in der Lessingstraße (47° 59′ 26,2″ N, 7° 50′ 32,9″ O), früher der Standort des Wohnhauses des Malers Emil Lugo
Detail des Corpshauses mit dem Stadtwappen Freiburgs