Die Linke


Die Linke (Eigenschreibweise: DIE LINKE;[11] auch als Linkspartei oder Die Linken bezeichnet) ist eine linke, demokratisch-sozialistische Partei in Deutschland.

Die Linke entstand am 16. Juni 2007 durch Verschmelzung[12] der SPD-Abspaltung WASG und der Linkspartei PDS. Letztere war im Juni 2005 durch Umbenennung aus der SED-Nachfolgepartei PDS hervorgegangen, die „im Interesse einer neuen bundespolitisch wirkenden Linken in Deutschland“ erfolgte.[13][14] Um beide Parteien und deren Herkunft aus Ost- und Westdeutschland in den Vorstandsgremien zu repräsentieren, wurde die bis heute beibehaltene gleichberechtigte „Doppelspitze“ gewählt. Das heutige Grundsatzprogramm der Partei wurde 2011 verabschiedet. Im aktuellen 20. Deutschen Bundestag ist die Fraktion Die Linke im Bundestag als kleinste Fraktion vertreten. Die beiden Fraktionsvorsitzenden sind Dietmar Bartsch und Amira Mohamed Ali.[15]

In den ostdeutschen Ländern ist Die Linke in allen Landesparlamenten vertreten. In Brandenburg war sie von 2009 bis 2019 Juniorpartner einer rot-roten Koalition (Kabinett Woidke I und Kabinett Woidke II) und in Thüringen stellt sie seit 2014 mit Bodo Ramelow – unterbrochen durch die Regierungskrise 2020 – in einer rot-rot-grünen Koalition erstmals den Ministerpräsidenten in einem deutschen Bundesland. In Berlin regiert sie seit 2016 ebenfalls in einer rot-rot-grünen Koalition – jedoch unter Führung der SPD – mit. In den Parlamenten der westdeutschen Länder ist sie in Hessen sowie in Hamburg und Bremen vertreten, wobei sie in Bremen seit August 2019 in einer rot-grün-roten Regierung unter SPD-Führung erstmals in einem westdeutschen Land mitregiert.

In der GUE/NGL-Fraktion im Europäischen Parlament ist sie die Partei mit den drittmeisten Abgeordneten und stellt mit Martin Schirdewan, der bei der Europawahl in Deutschland 2019 auch Spitzenkandidat der Linkspartei war, den Fraktionsvorsitzenden. Sie ist Mitglied der Europäischen Linken und wirkt im Forum der Neuen Europäischen Linken (NELF) mit.


Der Bundesparteitag 2015 in Bielefeld.
Gregor Gysi, ehemaliger Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen des Landes Berlin und von 2005 bis 2015 Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Deutschen Bundestag – von 2013 bis 2015 auch Oppositionsführer
Plakat zur Bundestagswahl 2013
Plakat 2006, das 8 € Mindestlohn forderte. Die Höhe des geforderten Mindestlohns wurde seitdem mehrfach angepasst.
Beteiligung der Partei Die Linke an der Berliner Großdemo gegen Atomkraft
Am 26. Februar 2010 demonstrierten rund 50 von 76 Abgeordneten der Linksfraktion im Deutschen Bundestag gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, weshalb sie von Bundestagspräsident Norbert Lammert wegen Verstoßes gegen die Regelungen der Geschäftsordnung vom weiteren Verlauf der Sitzung ausgeschlossen wurden.
Janine Wissler und Martin Schirdewan auf dem Parteitag in Erfurt (2022)
Entwicklung der Mitgliederzahlen
Übergangslogo der PDS vor der Fusionierung
Karl-Liebknecht-Haus
Das Haus befand sich zunächst im Besitz der KPD (Sitz des Zentralkomitees), später im Besitz der SED. Heute ist es die Parteizentrale der Partei Die Linke
Übergangslogo der WASG vor der Fusionierung
Helmuth Markov, stellvertretender Ministerpräsident in Brandenburg (2009 bis 2014)
Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
Bundesparteitag 2015 in Bielefeld.
Länder, in denen Die Linke im Landesparlament ist
  • als Oppositionspartei im Landesparlament vertreten
  • als kleiner Koalitionspartner an der Landesregierung beteiligt
  • als großer Koalitionspartner an der Landesregierung beteiligt und stellt den Regierungschef