Domgymnasium Magdeburg


Das Ökumenische Domgymnasium Magdeburg ist ein christliches Gymnasium in freier Trägerschaft in Magdeburg. Besonders ist die Belegungspflicht von Religion, dreier Fremdsprachen sowie von Informatik in den Klassen 7 und 8.

Es gibt zahlreiche bedeutende Absolventen dieser Schule. Martin Luther war Schüler der Domschule Magdeburg, einer Vorgängereinrichtung des Domgymnasiums.[1]

Die Geschichte des Domgymnasium reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Otto I. gründete im Jahr 937, ein Jahr nach seiner Krönung, in Magdeburg das Moritzkloster zu Ehren des heiligen Mauritius, dem auch eine Klosterschule angegliedert war. Im Jahr 968 wurde die Klosterschule umgewandelt in eine Domschule.[2][3]

Um das Jahr 1530 herum wurde der Unterrichtsbetrieb der Magdeburger Domschule eingestellt, da die katholisch geprägte Domschule unter der Reformation der Konkurrenz neugegründeter Schulen unterlag. Es erfolgte eine Neugründung im Jahr 1676 anlässlich zur Jahrhundertfeier des ersten evangelischen Gottesdienstes am Magdeburger Dom vorerst als Elementarschule mit einer Klasse, die in den folgenden Jahren stetig wuchs und erweitert wurde, bis sie 1680 bereits vier Klassen zählte.[4]

Im Jahr 1810 verfügte die Regierung des Königreichs Westphalen die Auflösung des Domkapitels und zog dessen Vermögen ein.[5] Dem Engagement des damaligen Rektors Gottfried Funk ist es zu verdanken, dass Schulräumlichkeiten und Lehrerwohnungen der Domschule erhalten blieben. Zu den Lehrerwohnungen gehörte auch das Gebäude Kreuzgangstraße 5. Nachfolger von Gottfried Funk wurde 1814 Johann Andreas Matthias. Im selben Jahr wurde die Domschule vom preußischen Staat übernommen.

Ab 1822 wurde die Domschule zunächst umbenannt in Domgymnasium, später in Königliches Domgymnasium zu Magdeburg.[6] 1841 wurde die Schülerschaft erstmals in neun Klassen (Sexta bis Oberprima) eingeteilt und einige Jahre später zusätzlich der Turnunterricht eingeführt.[7] Am 17. Oktober 1881 bezog das Domgymnasium erstmals das neu errichtete Schulgebäude in der damaligen Augustastraße 5 (heute: Hegelstraße).