Dreißigjähriger Krieg


Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich
Spanien 1506 Spanien
Catholic League (Germany).svg Katholische Liga (bis 1635)
Kurfürstentum Bayern Bayern (ab 1635)

Vor 1635
Flag of Bohemia.svg Königreich Böhmen
Kurpfalz Kurpfalz
Savoyen Savoyen
Danemark Dänemark
Schweden 1520 Schweden
Kurfürstentum Sachsen Sachsen
Wappen Heilbronn.svg Heilbronner Bund
Nach 1635
Schweden 1520 Schweden
Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Greater Arms of Rudolf II, Matthias and Ferdinand II, Holy Roman Emperors.svg Ferdinand II.
Arms of Ferdinand III, Holy Roman Emperor.svg Ferdinand III.
Romisches Reich Heiliges 1400 Wallenstein
Romisches Reich Heiliges 1400 Tilly
Romisches Reich Heiliges 1400 Pappenheim
Romisches Reich Heiliges 1400 Gallas
Romisches Reich Heiliges 1400 Erzherzog Leopold Wilhelm
Romisches Reich Heiliges 1400 Hatzfeldt
Romisches Reich Heiliges 1400 Piccolomini
Kurfürstentum Bayern Maximilian I.
Kurfürstentum Bayern Franz von Mercy
Arms of Philip III and Charles V of Naples (1650-1700).svg Philipp IV.
Spanien 1506 Olivares
Spanien 1506 Ambrosio Spinola
Spanien 1506 Ferdinand von Spanien

Arms of the House of Vasa.svg Gustav II. Adolf
Schweden 1520 Axel Oxenstierna
Schweden 1520 Johan Banér
Schweden 1520 Lennart Torstensson
Arms of France and Navarre (1589-1790).svg Ludwig XIII.
Frankreich Konigreich 1791 Louis II. de Condé
Frankreich Konigreich 1791 Henri de Turenne
Kurpfalz Friedrich V.
Kurpfalz Ernst von Mansfeld
Royal Arms of Norway & Denmark (1559-1699).svg Christian IV.
Blason Duché de Saxe-Weimar.svg Bernhard von Sachsen-Weimar
Flag of Bohemia.svg Heinrich Matthias von Thurn
Kurfürstentum Sachsen Johann Georg I.
Kurfürstentum Sachsen Arnim

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich und in Europa, der als Religionskrieg begann und als Territorialkrieg endete. In diesem Krieg entluden sich auf europäischer Ebene der habsburgisch-französische Gegensatz und auf Reichsebene der Gegensatz zwischen dem Kaiser und der Katholischen Liga einerseits und der Protestantischen Union andererseits. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien neben ihren territorialen auch ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden vorwiegend auf dem Boden des Reiches aus. Infolgedessen waren eine Reihe von weiteren Konflikten mit dem Dreißigjährigen Krieg eng verbunden:

Als Auslöser des Krieges gilt der Prager Fenstersturz vom 23. Mai 1618, mit dem der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände offen ausbrach. Der Aufstand richtete sich hauptsächlich gegen den neuen böhmischen König Ferdinand von Steiermark (der die Rekatholisierung aller Länder der Böhmischen Krone beabsichtigte), aber auch gegen den damaligen römisch-deutschen Kaiser Matthias.


Der Galgenbaum aus dem 18-teiligen Radierzyklus Die großen Schrecken des Krieges („Les Grandes Misères de la guerre“), nach Jacques Callot (1632). Die Abbildung zeigt die Hinrichtung von Dieben („Voleurs infames et perdus“) sowie vermutlich auch Marodeuren, die um ihr Leben würfeln (in der Abb. rechts). Die Maßnahme ist kein Willkürakt, sondern erfolgt im Beisein von Geistlichen und entspricht dem damaligen Kriegsrecht zur Aufrechterhaltung der militärischen Disziplin.[4]
Mitteleuropa am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Habsburgischer Besitz:
österreichische Linie (Tirol bis Ungarn im Osten)
spanische Linie (Mailand bis Flandern im Westen)
Die Konfessionen in Zentraleuropa um 1618
Frans Hogenberg: Der Große Markt und das Rathaus während der Spanischen Furie in Antwerpen
Kreuz- und Fahnengefecht in den Jahren 1606 und 1607 in Donauwörth: Die gewalttätigen Auseinandersetzungen trugen wesentlich zur Verschärfung der konfessionellen Spannungen bei
Aus einem dieser Fenster wurden Martinitz, Slavata und Fabricius geworfen
Pieter Snayers: Schlacht am Weißen Berg
Paulus Moreelse, Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1619
Albrecht von Wallenstein, Ausschnitt aus einem Porträt von Anthonis van Dyck
Zeitgenössische Darstellung der Schlacht bei Lutter
Gustav II. Adolf, König von Schweden, in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet
Axel Oxenstierna. Schwedischer Reichskanzler, nach dem Tod von Gustav Adolf Oberbefehlshaber
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, deutscher Heerführer in schwedisch-französischen Diensten
Pieter Snayers: Schlacht bei Nördlingen im September 1634
Schlacht bei Wittstock im Oktober 1636
Feldzug Bernhards von Weimar anfangs 1638
Wichtige Kampfgebiete am südlichen Oberrhein 1638
Feldzugsjahr 1642, Zweite Schlacht bei Breitenfeld
Sauveur Le Conte, 17. Jahrhundert: Schlacht bei Rocroi im Mai 1643
Bestürmung von Prag im Oktober 1648 aus dem Theatrum Europaeum
Ein Flugblatt gibt den Friedensschluss zu Münster bekannt, der den Dreißigjährigen Krieg beendet.
Verteilung des kriegsbedingten Bevölkerungsrückgangs im Reich
HRR 1648.png
The Protestant Reformation.svg
The Counterreformation.svg
Das Heilige Römische Reich nach dem Westfälischen Frieden (links) und die Ausbreitung des Protestantismus in Europa zu Beginn und Ende des Dreißigjährigen Krieges (rechts)
Marodierende Soldaten. Sebastian Vrancx 1647, Deutsches Historisches Museum Berlin
Von dem Dreyssigjährigen Teutschen Kriege (1648) aus der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Hilfegesuch Wallensteins an Pappenheim (HGM)[116]
Pieter Snayers: Die Einnahme der Stadt Neunburg am Walde 1645 (HGM)