Der elektrische Bass oder kurz E-Bass (englisch bass guitar) ist eine zumeist aus Holz gefertigte und auf elektrische Verstärkung angewiesene Bassgitarre. Der E-Bass ist ein Zupfinstrument und Teil der Rhythmusgruppe und muss wie die elektrische Gitarre wegen zu leiser eigener Tonwiedergabe verstärkt werden.[1] Dazu wandelt ein eingebauter elektromagnetischer Tonabnehmer die Schwingungen der Saiten in elektrische Signale um, die durch einen Verstärker hörbar gemacht werden können.
Im Gegensatz zum aufrecht stehenden Kontrabass hängt der meist im Stehen gespielte elektrische Bass an einem über die Schulter gelegten Tragegurt.
Als Bassinstrument legt er in einem Musikensemble mit seinen tiefen Frequenzen das harmonische Fundament. Mit E-Bässen gespielte Basslinien sind typisch für viele Musikrichtungen, etwa Jazz, Rock, Punk, Funk, Blues, Country, Pop, Metal, Schlager und Tanzmusik. Vor allem im Funk und Reggae kommt er mit teils ausgefallenen Basslinien zum Vorschein.
Ein E-Bass kann vier bis sieben und in besonderen Versionen auch bis zu zwölf Saiten haben, die durchgehend in Quarten gestimmt sind. Die Standard-Stimmung eines viersaitigen E-Basses (,E–,A–D–G) entspricht der Stimmung des Kontrabasses und ist eine Oktave tiefer als die vier tiefsten Saiten der Gitarre. Wie Gitarre und Kontrabass ist der E-Bass ein transponierendes Instrument; die Noten werden eine Oktave höher notiert, als der Bass klingt.
Neben den weit verbreiteten viersaitigen E-Bässen erfreuen sich bei vielen aktuellen populären Musikstilen, insbesondere bei härteren Rockmusikarten, fünfsaitige E-Bässe[2] mit ,,H als tiefster Saite (ca. 31 Hz) zunehmender Beliebtheit. Abgerundet wird die Vielfalt durch E-Bässe mit sechs Saiten, die in der Regel in ,,H–,E–,A–D–G–c gestimmt sind, oder mit sieben Saiten, bei denen eine hohe f- oder eine tiefe ,,Fis-Saite (ca. 23 Hz) hinzukommt. Viele Musiker verwenden auch individuelle Stimmungen (→ Skordatur, → Drop Tunings) oder lassen sich Sonderausführungen bauen.
Die Tonhöhenveränderung geschieht durch Abgreifen der Saiten auf dem Griffbrett. Auf diesem sind meist 20 bis 24 Bundstäbchen in gleichstufigen Halbtonschritten eingelassen, so dass der Tonumfang eines viersaitigen E-Basses in Standardstimmung vom Kontra-E bis (bei 24 Bünden) zum eingestrichenen g (klingend) reicht. Dies entspricht einem Grundtonfrequenzbereich von 41,2 bis 392 Hz.[3][4]