Wirtschaftspolitik und Verteilungsgerechtigkeit berühren zudem die Frage, wie die Einkommen aus ökonomischen oder ethischen Gründen verteilt sein sollten. Ein Mittel hierfür ist die Umverteilung. Steuerungsinstrumente dieser Aufgaben der Wirtschaftspolitik, Steuerpolitik und der Sozialpolitik sind zu diesen Zwecken Transferleistungen, Subventionen, Steuerprogression und Sozialsysteme.
Die personelle Einkommensverteilung zeigt, wie das Einkommen einer Volkswirtschaft auf einzelne Personen oder Gruppen (z. B. Privathaushalte) verteilt ist. Es können zwei Arten unterschieden werden:
Das verfügbare Einkommen entspricht dem Markteinkommen zuzüglich der Renten und anderer Transferzahlungen sowie geldwerter Vorteile[1] abzüglich der geleisteten Einkommensteuern und Vermögensteuern, Sozialbeiträge, monetären Sozialleistungen und anderer sonstigen laufenden Transfers (z. B. Solidaritätszuschlag). Wenn man die Haushalte oder Personen nach der Höhe ihres Einkommens aufsteigend ordnet, lässt sich an der Lorenz-Kurve ablesen, wie viel Prozent der Haushalte wie viel Prozent der Einkommen beziehen.
Die personelle Einkommensverteilung kann mittels verschiedener Ungleichverteilungsmaße zusammengefasst und anschließend analysiert werden. Die am häufigsten verwendeten Indikatoren sind der Gini-Koeffizient und Quantilverhältnisse. Zunehmend wird der Theil-Index angewendet.
Eine sinnlich eindrückliche Darstellung der Einkommensverteilung oder von Einkommensungleichverteilung ist die Parade der Einkommen des niederländischen Ökonomen Jan Pen, Grundlage zur Erstellung der korrespondierenden Lorenzkurve und der Auswertung zum Gini-Index.
Das häufigste Instrument zur Darstellung der Einkommensverteilung ist der Gini-Koeffizient. Der Wert 0 bezeichnet absolute Gleichverteilung (alle Personen besitzen gleich viel), der Wert 1 absolute Ungleichverteilung (eine Person besitzt alles, alle anderen nichts).