Frascati


Frascati ist eine Gemeinde in der Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium mit 22.886 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie liegt 21 Kilometer südöstlich von Rom. Sie ist Sitz des suburbikarischen Bistums Frascati.

Frascati liegt in den Albaner Bergen und gehört zu den Gemeinden der Castelli Romani. Es ist Mitglied der Comunità Montana dei Castelli Romani e Prenestini.

Die Gemeinde besteht aus folgenden Fraktionen: Cisternole, Cocciano, Pantano Secco, Prataporci, Villa Muti, Selvotta, Vermicino.

Seit der Antike wurden hier römische Patrizier-Villen erbaut; beliebt war Frascati vor allem als Sommeraufenthalt der Römer. In der Nähe befinden sich die Ruinen der römischen Villenstadt Tusculum.

Auch in der Renaissance- und Barockzeit errichteten sich reiche Familien aus Rom große Landvillen in und um Frascati, die sogenannten ville tuscolane (oder Tusculaner Villen, siehe Abschnitt unten). Die sehenswerten Bauten, meist aus dem 16. und 17. Jahrhundert, beherbergen wertvolle Kunstschätze (u. a. Fresken). Als die bekannteste gilt die Villa Aldobrandini, die 1598 bis 1603 von Giacomo della Porta für Papst Clemens VIII. aus dem Hause Aldobrandini erbaut wurde, als Geschenk für dessen Neffen Kardinal Pietro Aldobrandini, der eine der damals bekanntesten Kunstsammlungen besaß; die Fertigstellung erfolgte unter dem Baumeister Carlo Maderno. Daneben sollte man die Villa Falconieri und die Villa Mondragone gesehen haben; die vierte der großen Renaissancevillen, die Villa Torlonia, wurde 1943 bei einem Luftangriff zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut; doch ist der Park zu besichtigen.

Am 8. September 1943 griffen 130 US-Langstreckenbomber die Stadt an. Es gab mindestens 1000 Opfer unter der Zivilbevölkerung und 100 Gefallene aus dem Hauptquartier des Generalfeldmarschalls Albert Kesselring, das sich in Frascati befand.[2]


Villa Aldobrandini
Glockenturm von 1305
Die 12 Tusculaner Villen, von Matteo Greuter (1620)