Fremdsprachenlehr- und -lernforschung


Die schulische Fremdsprachenlehr- und -lernforschung (SFLLF) befasst sich einerseits mit dem „natürlichen“ und andererseits mit dem institutionellen, im engeren Sinne schulischen, Spracherwerb – insbesondere einer Fremdsprache – im Laufe eines Lebens. Die SFLLF stellt die Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) zwischen natürlichem und institutionellem Lernwegen heraus, wertet altersabhängige Erwerbsabläufe aus, entdeckt Regelmäßigkeiten und Unterschiede.

Um die Eigenart des methodisch unterstützten schulischen Lernens herauszuarbeiten, werden die Unterschiede in den Lernarrangements und Lernarten gewichtet.

Der Lebenslauf sollte in die Erwägungen einbezogen werden, weil sich Ontogenese, das heißt die persönliche Entwicklung, und Aktualgenese gegenseitig beeinflussen.

Die Grundlagen dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1986 ins Leben gerufenen Forschungszweigs sind insofern gelegt, als ihre Gegenstände mittlerweile im Wesentlichen auch international konsensfähig sind.

Ob tatsächlich eine breitenwirksame Verbesserung des Lernverhaltens durch schulische Einwirkung jemals erreicht werden kann, wird angesichts der Vielfalt der Herangehensweisen an Problemlösungen (Methodik) als wissenschaftliche Herausforderung betrachtet. Ein Strategietraining erreicht nicht alle Schüler, weil das Lernprogramm angesichts des Wortschatzes teilweise immens ist. Der konstruktivistische Ansatz lässt daher, so scheint es, die Schüler agieren; die Ko-Konstruktion ist ein gängiges Verhalten, weil ein Experte einem Novizen hilft: Eine Rhythmisierung zwischen Instruktion, Ko-Konstruktion und Konstruktion erscheint erstrebenswert.

Das Fach Deutsch als Fremdsprache entwickelte sich seit Ende der 1960er-Jahr.[1] Wissenschaftliche Erkenntnisse gab es zunächst aus der Fremdsprachenlehr- und -lernforschung nur für Erwachsene.