Die General Services Administration (GSA, „allgemeine Dienstleistungsverwaltung“) ist eine unabhängige Behörde der Bundesregierung der Vereinigten Staaten zur Unterstützung und Verwaltung der verschiedenen Bundesbehörden. Ihr Hauptsitz ist das General Services Administration Building in Washington, D.C. Die GSA wurde am 1. Juli 1949 gegründet.
Die GSA versorgt die US-Behörden mit Büros und Büromaterial, Telekommunikationsausstattung und Transportkapazitäten. Zu den Verwaltungsaufgaben gehören auch Planungen zur Kostenminimierung. Sie ist insofern vergleichbar mit dem Bundesverwaltungsamt in Deutschland. Unter dem Dach der GSA finden zudem Verwaltungsdigitalisierungsprogramme statt, beispielsweise die Presidential Innovation Fellows (2012–2016) und die Digitalisierungsagentur 18F.
Die Behörde beschäftigte 2018 11.137 Personen[3] und verfügte im Jahr 2020 über einen Jahresetat von 40,3 Mrd. US-Dollar[4]. Die jährlichen Ausschreibungen hatten 2009 einen finanziellen Umfang von 66 Mrd. US$ und dienen der Verwaltung von Bundeseigentum im Wert von 500 Mrd. US$, das sich vor allem auf 8.600 eigene und geleaste Gebäude[5][6] und einen Pool von 217.000 Fahrzeugen erstreckte.[7] Der für Immobilien zuständige Public Buildings Service verwaltet unter anderem das Ronald Reagan Building and International Trade Center, das zweitgrößte Gebäude in US-Bundeseigentum nach dem Pentagon.
Bei einem Amtswechsel von einem US-Präsidenten zu einem anderen stellt die GSA dem gewählten zukünftigen Präsidenten einen Brief aus, der ihm und seinem Team das Betreten und Nutzen von Regierungsgebäuden und -büros erlaubt. In den USA gibt es keinen bundesweiten Wahlleiter; dieser Brief kommt einer formalen Erklärung der US-Regierung über den Sieger der Präsidentenwahl gleich.[8]
Die GSA wurde am 1. Juli 1949 auf Vorschlag der Hoover Commission durch den Reorganization Act of 1949 (Public Law 109, 81st Cong., 1st sess.)[9] gegründet. Am 31. Mai 2006 wurde mit Lurita Doan erstmals eine Frau Behördenleiterin dieser Behörde.[10]
Die Behörde wird in den USA häufig als ineffizient und korrupt kritisiert. So gab die Behörde beispielsweise für eine Mitarbeiterkonferenz mit 300 Gästen im Oktober 2010 in Las Vegas über 820.000 Dollar für Verpflegung, Entertainment und andere Annehmlichkeiten aus. Dies fand nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts[11] im April 2012 breite Aufmerksamkeit in der US-Medienlandschaft und wurde sowohl von konservativen als auch liberalen Kommentatoren scharf kritisiert.