Generalisierendes Personalpronomen


Ein generalisierendes Personalpronomen (kurz: Generalpronomen), auch: unpersönliches Pronomen, unterscheidet sich von anderen Personalpronomina dadurch, dass es sich nicht auf eine spezifische Person bezieht, sondern auf eine nur vage bestimmbare, im Kontext vorausgesetzte Gruppe oder auch Einzelperson. Ein Beispiel ist das deutsche Pronomen man. (Die traditionelle Einstufung dieses Pronomens als Indefinitpronomen wird in der Sprachwissenschaft als fehlerhaft angesehen).

Neben den Generalpronomina im engeren Sinn, bei denen diese Funktion als Wortbedeutung vorgegeben ist, gibt es auch generalisierende (unpersönliche) Verwendungen von Personalpronomina wie du und ich.

Ein Generalpronomen bezeichnet Individuen oder Gruppen, deren Identität sich nur vage aus dem Kontext ergibt und die nicht eindeutig in die Kategorie der grammatischen Person eingeordnet sind. In der deutschen Sprache ist das Pronomen man ein generalisierendes Personalpronomen für eine Aussage, deren Subjekt in einer solchen Weise unspezifisch ist:

Obwohl das Verb in solchen Sätzen die Form der 3. Person Singular zeigt, betreffen Aussagen mit man nicht eindeutig nur eine 3. Person, sondern sie lassen sich mit Bezug auf eine 1., 2. oder 3. Person fortführen:

Ein Generalpronomen wie deutsch man kann sich auf ein und dieselbe Person bzw. Gruppe innerhalb eines Textes wiederholt beziehen, während es für Indefinitpronomina ein definierendes Merkmal ist, dass sie genau dies nicht leisten:[1]

Dieses Verhalten ist der Grund für die Einordnung unter die Personalpronomina, obwohl keines der klassischen Personalmerkmale vorliegt (weswegen die Generalpronomina im Artikel Personalpronomen auch nicht mitbehandelt sind).