Heinz-von-Heiden-Arena


Die Heinz-von-Heiden-Arena (vormals AWD Arena und HDI Arena, Eigenschreibweise Heinz von Heiden Arena), ursprünglich und im Sprachgebrauch oft Niedersachsenstadion ist ein Fußballstadion mit 49.200 überdachten Zuschauerplätzen in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Es befindet sich im Sportpark Hannover in der Calenberger Neustadt in der Nähe des Maschsees. Das Stadion wurde 1954 als Niedersachsenstadion für ursprünglich 86.656 Zuschauer errichtet und seither anlässlich der Durchführung verschiedener Fußball-Großereignisse mehrfach umgebaut. Mit diesem Platzangebot war es zur damaligen Zeit, nach dem Olympiastadion Berlin, das zweitgrößte Stadion der alten Bundesrepublik.[2]

Das Niedersachsenstadion wurde Anfang der 1950er Jahre von den Architekten Heinz Goesmann und Richard Konwiarz unter Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht geplant.[3] Das Bauwerk gründete zum Teil auf Frankipfählen.[4]

Beim Bau des Stadions zwischen 1952 und 1954 wurde Trümmerschutt zur Anlage eines riesigen Walls verwendet, an dem die Plätze der damals beherrschenden Westtribüne gebaut wurden. Der Schutt stammte von hannoverschen Gebäuden, die durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren. Die Baukosten betrugen vier Millionen DM. Der Ober- und der Unterrang waren damals eine kleine bauliche Sensation, die Planer sprachen von einem "äußeren" und einem "inneren" Stadion. Eingeweiht wurde die Sportarena am 26. September 1954. Nach der Übergabe waren verschiedene Sportarten und Disziplinen wie Staffelläufe, Rugby, Bodenturnen, Gymnastik sowie Volkstanz zu sehen. Das erste Fußballspiel bestritten Hannover 96 und der Stadtrivale Arminia. Das Kurzspiel gewannen die 96er mit 1:0 durch ein Tor von Hannes Tkotz.[2]

Im Jahr 1962 schuf Eduard Bargheer in den Werkstätten August Wagner in Berlin ein großes Glasmosaik zum Thema Sport, das heute am Südeingang des Stadions steht. Bis 2003 befand es sich an der Außenwand einer inzwischen abgerissenen Turnhalle neben der Osttribüne.

Die erste Fußballmannschaft von Hannover 96, die zuvor im Eilenriedestadion gespielt hatte, trug ab 1959 regelmäßig ihre Heimspiele im Niedersachsenstadion aus. Auch die Vereine SV Arminia Hannover, OSV Hannover, TSV Havelse und Sportfreunde Ricklingen, die zwischenzeitlich Aufstiege in die zweiten und dritten Fußball-Spielklassen geschafft hatten, trugen zahlreiche Spiele im Niedersachsenstadion aus.

Bis zum Umbau 2003 fanden im Stadion 29 Fußball-Länderspiele, vier Endspiele um die deutsche Meisterschaft, neun DFB-Pokal-Endspiele, zwei DFB-Supercup-Finals und ein Spiel im Europapokal der Pokalsieger statt.


Mannschaftsaufstellung vor der ursprünglichen Tribünenkonstruktion des Niedersachsenstadions (1963)
„Dauer-Ehrenkarte“ für Fritz Deike für 1968/69
Das Glasmosaik „Sport“ von Eduard Bargheer wurde 1962 in den Werkstätten August Wagner gefertigt und steht heute neben dem Südeingang des Stadions.
Logo der früheren HDI-Arena
Fankurve der Hannover-96-Fans
Panorama des Innenraums vor einem Fußballspiel gegen den FC Schalke 04 (2019)