Istanbul


Istanbul (türkisch İstanbul [isˈtanbuɫ], von griechisch εἰς τὴν πόλιν eis tḕn pólin, „in die Stadt“: siehe unten), früher Byzantion (Byzanz) und Konstantinopel, ist die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei und deren Zentrum für Kultur, Handel, Finanzen und Medien. Mit rund 15,5 Millionen Einwohnern nahm die Metropolregion 2019 den 15.[3] Platz unter den größten Metropolregionen der Welt ein. Mit jährlich über 14 Millionen Touristen aus dem Ausland ist Istanbul überdies die Stadt mit der achtgrößten Besucherzahl der Welt.[4] Die Stadt liegt am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus, also sowohl im europäischen Thrakien als auch im asiatischen Anatolien. Aufgrund ihrer weltweit einzigartigen Transitlage zwischen zwei Kontinenten und zwei Meeresgebieten, dem Schwarzen und dem Mittelmeer, verzeichnet sie einen bedeutenden Schiffsverkehr und verfügt über zwei große Flughäfen sowie zwei zentrale Eisenbahn-Kopfbahnhöfe und zwei Fernbusbahnhöfe. Das Projekt Marmaray, ein Eisenbahntunnel unter dem Bosporus, verbindet beide Kontinente. Istanbul ist daher einer der wichtigsten Knotenpunkte für Verkehr und Logistik auf internationaler wie nationaler Ebene.

Im Jahr 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet, kann die Stadt auf eine 2700-jährige Geschichte zurückblicken. Fast 1600 Jahre lang diente sie nacheinander dem Römischen, dem Byzantinischen und dem Osmanischen Reich als Hauptstadt. Als Sitz des ökumenischen Patriarchen und – bis 1924 – des osmanischen Kalifats war Istanbul zudem jahrhundertelang ein bedeutendes Zentrum des orthodoxen Christentums und des sunnitischen Islams.

Das Stadtbild ist von Bauten der griechisch-römischen Antike, des mittelalterlichen Byzanz sowie der neuzeitlichen und modernen Türkei geprägt. Paläste gehören ebenso dazu wie zahlreiche Moscheen, Cemevleri, Kirchen und Synagogen. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit wurden Teile der historischen Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2010 war Istanbul Kulturhauptstadt Europas.

Istanbul liegt im Westen der Türkei und umschließt den Bosporus. Das Goldene Horn, eine nach Westen verlaufende Bosporusbucht, trennt den europäischen Teil in einen südlichen und nördlichen Bereich. Der südliche Teil ist eine zwischen Marmarameer und Goldenem Horn liegende Halbinsel mit dem historischen Kern der Stadt. Nördlich davon liegen die an das historische Galata und Pera anschließenden Stadtteile. Sowohl nach Westen als auch nach Norden und Osten wächst die Metropole weit über die historischen Stadtteile hinaus. Im Südosten liegen die zu Istanbul gehörenden Prinzeninseln.


Istanbul wird durch den Bosporus in einen europäischen und einen asiatischen Teil getrennt.
Blick vom Galataturm auf das Goldene Horn
Blick auf Istanbul bei Nacht
Das Galata-Viertel und die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte historische Halbinsel (Luftbild)
Die Hagia Sophia oder Sophienkirche ist eine von 532 bis 537 n. Chr. erbaute ehemalige byzantinische Kirche.
Stadtteile von Istanbul
Stadtviertel Karaköy mit dem Galataturm
Sultan-Ahmed-Moschee mit Parkgelände
Baugrube und historische Bausubstanz nahe dem Taksim-Platz in der westlichen Altstadt
Möwen auf einem Dach; im Hintergrund zwei osmanische Großmoscheen
Verschiedene Namen Istanbuls auf osmanischen Poststempeln (1880 bis 1925)
Der Name Islambol / إسلامبول auf einer Münze von 1203 H. (1788/89 im gregorianischen Kalender)[24]
Aus dem Feldzugstagebuch Süleymans I. (1521): „[…] und fuhr nach der Stadt Istanbul ab […]“ (moderne Hervorhebung)
Darstellung Konstantinopels von Cristoforo Buondelmonti, 1422
Die Eroberung Konstantinopels nach einer französischen Chronik des 15. Jahrhunderts
Stadtplan von Konstantinopel aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert
Blick auf Istanbul um 1910
Britisches Kriegsschiff zur Zeit der alliierten Besatzung 1918, im Hintergrund das Goldene Horn
Anordnung des Innenministeriums unter Talât Pascha am 24. April 1915
Folgen eines Brandes in der Istanbuler Altstadt
Einwohnerentwicklung in den letzten 100 Jahren
Kurden feiern den Newroz in Istanbul.
Mevlevi-Derwische in Istanbul
Katholische Basilika St. Antonius in Beyoğlu (früher Pera)
Wohngebäude in Ataşehir
Gecekondu-Viertel im Dolapdere-Viertel in der Nähe von Beyoğlu und Taksim
Das Rathaus von Istanbul im Stadtteil Fatih
Süreyya-Opernhaus oder auch Süreyya-Kulturzentrum (türk. Süreyya Kültür Merkezi) ist ein Opernhaus im Kadıköy.
Palast, vom Goldenen Horn aus gesehen
Cisterna Basilica
Leanderturm im Bosporus
Festungsanlage Rumeli Hisarı in Sarıyer
Innenraum der Süleymaniye-Moschee
Nuruosmaniye-Moschee, nahe dem östlichen Eingang zum Großen Basar
Beylerbeyi-Palast
Sultan-Ahmed-Moschee
Şahkulu Sultan Dergahi Cemevi, ein Gebetshaus (Kadiköy)
Zorlu Center
Taksim-Platz
Haupteingang des Yıldız-Parks
Gülhane-Park
Das Atatürk-Olympiastadion in der türkischen Millionenstadt Istanbul ist mit 75.145 Sitzplätzen das größte Fußballstadion des Landes und zurzeit das achtgrößte in Europa.
Holzhaus und Pferdekutsche: typische Attribute von Büyükada, der größten Prinzeninsel, dem Erholungsort für viele Istanbuler
Marathonläufer überqueren beim 30. Istanbul-Marathon 2008 den Bosporus auf der Bosporus-Brücke.
Parade am Feiertag der Befreiung (Zafer Bayramı) in Istanbul
Architektur der Kanyon Mall
Das Geschäftsviertel Maslak
In den 2000er Jahren entwickelte sich Ataşehir zu einer Satellitenstadt. In den Neubaugebieten des Stadtteils entstanden viele moderne Wohnbaukomplexe, in denen rund 80.000 Menschen in 18.000 Hochhauswohnungen wohnen.
Empfangsgebäude des nicht mehr genutzten Bahnhofs Haydarpaşa
Ein Schiff passiert die Meerenge.
Schematischer Netzplan mit Metro, S-Bahn, Tram und Metrobüs
Metro-Netz (einschl. S-Bahn, Stadtbahn und Ausbauprojekten)
Metrobussystem in Istanbul
Çağdaş Tramvay
Station Boğaziçi Üniversitesi der Istanbuler Metro
Der „Tünel“ am Talbahnhof Karaköy
Triebwagen 202 ist ein T57, ex Tw 102 aus Jena.
Die Zentrale der überregionalen Tageszeitung Hürriyet in Güneşli im Stadtteil Bağcılar
Technische Universität Istanbul
Das ehemalige Robert-College-Gebäude auf dem Südcampus