The Crusaders


The Crusaders war eine US-amerikanische Fusion-Jazz-Gruppe, die vor allem in den 1970er Jahren durch die Verbindung von Jazz und Funk Erfolge feierten.

Die Gründungsmitglieder der späteren Crusaders, Keyboarder Joe Sample, Schlagzeuger Stix Hooper, Tenor-Saxophonist Wilton Felder und Posaunist Wayne Henderson, fanden sich bereits zu Highschoolzeiten in ihrer Heimatstadt Houston (Texas) unter dem Namen „The Modern Jazz-Sextet“ zusammen. Weitere zwei Mitglieder waren Henry Wilson, Bass und Hubert Laws, Querflöte. Ihre ersten professionellen Erfahrungen sammelten sie in den Jahren 1959 und 1960, als sie unter dem Namen „The Nighthawks“ als Showband in Dance-Clubs vorwiegend in Las Vegas arbeiteten. Diese Art der kommerziellen Arbeit gefiel jedoch keinem der talentierten Musiker, und sie versuchten sich im Bereich Jazz einen Namen zu machen. Ab 1960 spielten sie in ihrer freien Zeit für wenig oder kein Geld in Kalifornien als Jazz Crusaders in kleinen Clubs. Henry Wilson und Hubert Laws verließen zu dieser Zeit die Band, um eigene Pläne umzusetzen. Hubert Laws ging nach New York und wurde später einer der erfolgreichsten Künstler des CTI-Labels. Ein alter Bekannter aus Houston, der Saxophonist Curtis Amy, selbst bei Pacific Jazz Records unter Vertrag, vermittelte ihnen beim Gründer des Labels Dick Bock einen Termin zum Vorspielen. Bock war so begeistert, dass er das Quartett unter Vertrag nahm und 1961 das erste Album Freedom Sound mit ihnen aufnahm. Dieses und auch die späteren Alben mit einer Mischung aus Rhythm & Blues, Soul und Hard Bop wurden in erstaunlich großen Stückzahlen verkauft.

Um ein jüngeres Pop- und Funkpublikum zu erreichen, verabschiedete man sich 1971 von dem Wort „Jazz“ und begann als The Crusaders neue Wege einzuschlagen. Mit ihrer Mischung aus Jazz, Soul, Funk und Rhythm & Blues und einem veränderten Repertoire kreierten sie eine eigene stilistische Richtung. Unzählige Musiker und Bands wurden von diesem Gulf-Coast-Sound beeinflusst. Die Rhythmen einzelner Songs werden heute von vielen Musikern und DJs für eigene Projekte gesampelt.

Nach der Veröffentlichung des Albums Those Southern Knights verließ Wayne Henderson im Jahre 1976 die Gruppe, um seiner Arbeit als Produzent ungehindert nachgehen zu können. Sein Austritt hinterließ eine Lücke, die den Charakter der Gruppe auf Dauer veränderte. So musste nun der Gitarrist Barry Finnerty zusammen mit dem Saxophon die Bläserlinie spielen.

Die Musik wurde insgesamt ruhiger und wurde von den Kritikern negativ als Kuschel-Jazz verschrien. 1979, als man sich entschied, einen Song mit Gesang zu belegen und sich hierfür ein junges Talent zu engagieren, kam der große Erfolg. Mit dem von Joe Sample und Will Jennings geschriebenen Song Street Life erreichten die Crusaders zusammen mit Gastsängerin Randy Crawford Platz 36 der US Billboard Charts. Die Band erreichte hier ihren Popularitätszenit.


The Crusaders im Jahr 1978
Joe Sample mit Pops Rockwell (1978)
Stix Hooper (1980)