John McLaughlin (Musiker)


John McLaughlin [dʒɒn məkˈlɒklɪn] (* 4. Januar 1942 in Kirk Sandall in Yorkshire, England) ist ein britischer Musiker. Er betätigt sich als Jazz- und Rockgitarrist sowie als Komponist.

John McLaughlin arbeitete zunächst im Bluesrockbereich mit Brian Auger und Georgie Fame. Mit Ginger Baker und Jack Bruce spielte er ab 1963 in der Graham Bond Organization. 1964/1965 gehörte er zum Quartett von Ray Ellington, begleitete aber auch die Four Tops und Wilson Pickett auf ihren Tourneen. 1967 gehörte er zu den Nighttimers von Herbie Goins. Zur gleichen Zeit machte er erste Jazzerfahrungen; er spielte mit Ian Carr, John Stevens und Jeff Clyne bzw. dem Kontrabassisten Danny Thompson und dem Saxophonisten Tony Roberts. Nachdem McLaughlin u. a. Mitglied in der Gruppe des deutschen Vibraphonisten Gunter Hampel geworden war und eine erste Solo-LP („Extrapolation“) eingespielt hatte, ging er auf Einladung des damaligen Miles-Davis-Bassisten Dave Holland in die USA. Dort wirkte er zunächst auf den wichtigen Alben In A Silent Way und Bitches Brew von Miles Davis mit, der ihn als „the one, the killer“ bezeichnete.[1] Schon vor den Aufnahmen für Bitches Brew gründete er mit dem ehemaligen Davis-Schlagzeuger Tony Williams und dem Organisten Larry Young (Khalid Yasin) das Trio Lifetime, dessen erstes Album Emergency! im Mai 1969 aufgenommen wurde.[2] Anfang 1970 wurde Lifetimes zweites Album Turn It Over (mit Jack Bruce) aufgenommen, einen Monat später das Miles Davis-Album A Tribute to Jack Johnson. McLaughlin wirkte auch – wie Bruce – an Carla Bleys richtungweisendem Werk Escalator over the Hill (aufgenommen 1968–71) mit. Mit Larry Coryell war er auf dessen Album Spaces (1969) zu hören, mit Miroslav Vitouš auf dessen Infinite Search (1969). Jeff Beck, selbst ein Ausnahmegitarrist, bezeichnet ihn als größten lebenden Gitarristen.

Der Erfolg kam für John McLaughlin mit seinem 1971 gegründeten eigenen Mahavishnu Orchestra, in dem er mit Jerry Goodman, Jan Hammer, Billy Cobham & Rick Laird zusammen spielte. Die Fusion aus Jazz und Rock war wegweisend für die (u. a. von Miles Davis eingeleitete) Fusion-Musik Anfang der 1970er. Im Mahavishnu Orchestra[3] konnte McLaughlin (der inzwischen unter dem Einfluss seines hinduistischen Gurus Sri Chinmoy Alkohol und anderen Drogen entsagt hatte) seine Gitarrentechnik[4] sowie sein musikalisches Potential erstmals voll entfalten. Nach der Auflösung des ersten Mahavishnu Orchestra folgte ein zweites Mahavishnu Orchestra mit dem französischen Geiger Jean-Luc Ponty, dem Drummer Narada Michael Walden, der Keyboarderin Gayle Moran (Ehefrau von Chick Corea) und vielen anderen. Außerdem machte er Aufnahmen mit Carlos Santana.


John McLaughlin (2008)
John McLaughlin (1986)
John McLaughlin, Remember Shakti-Konzert, 2001
McLaughlin mit Kenny Garrett und Vinnie Colaiuta (Five Peace Band, 2008)