Kreditinstitut


Kreditinstitute (oder Geldinstitute, Finanzinstitute; englisch credit institution) sind Unternehmen, deren Betriebszweck darin besteht, gewerbsmäßig Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen zu betreiben.

Kreditinstitute sind die wesentlichen Marktteilnehmer auf den Finanzmärkten und gehören zum Dienstleistungssektor.[1] Damit bilden sie den größten Teil des Bankensektors, der zusammen mit dem Versicherungswesen die Finanzwirtschaft ergibt. Dieser steht in einer Volkswirtschaft die Realwirtschaft gegenüber.

In der geschichtlichen Entwicklung haben Banken einen weiten Vorsprung gegenüber den Sparkassen und Kreditgenossenschaften. Die Ursprünge des Bankwesens wurzeln im Aufkommen von Geld als Zahlungsmittel, die von Geldwechslern in die jeweiligen regional gültigen Münzen umgetauscht wurden. Die Geschichte der Kreditinstitute bzw. Kredite lässt sich dabei bis zur Entstehung des Geldes zurückverfolgen, denn schon mit dem Naturalgeld bis 6000 v. Chr. kamen Leihgeschäfte zustande, beispielsweise mit Muscheln oder Steinen.[2]

Diese Entwicklung resultierte aus der sogenannten Naturaltauschwirtschaft.[3] Die frühesten Vorläufer des modernen Bankwesens soll es im Mesopotamien des zweiten Jahrhunderts v. Chr. gegeben haben. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurden die ersten Münzen in Form von Metallstücken aus Edelmetallen in Umlauf gebracht und ersetzten somit den Tauschhandel mit Naturalien. Diese Entwicklung fand etwa zeitgleich in Lydien und in Griechenland statt. Die Griechen betrieben zur damaligen Zeit bereits erste Geldwechsel- und Leihgeschäfte mit dem Münzgeld, beispielsweise in Form des Seedarlehens.[4]


Älteste heutige Bank: Banca Monte dei Paschi di Siena
Hermann Schulze-Delitzsch gründete das erste genossenschaftliche Kreditinstitut