MainArena


Die MainArena, offiziell FIFA Fan Fest Frankfurt genannt, war ein Public-Viewing-Bereich am Museumsufer in Frankfurt am Main während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vom 9. Juni bis 9. Juli 2006. Bereits eine Woche vorher fand an gleicher Stelle die Inszenierung der SkyArena statt.

Die MainArena war für eine Kapazität von 30.000 Zuschauern konzipiert, davon 15.000 im Public Viewing Nord am Nordufer, 7000 im für die Sponsoren reservierten Public Viewing Süd am Südufer sowie weitere 8000 im Public Viewing Ost an der Weseler Werft. Die Zahl der Sitzplätze betrug 3200.

Aus Sicherheitsgründen musste der Zutritt zur MainArena mehrfach begrenzt werden. Der tatsächliche Besucherrekord lag bei 80.000 Personen, die am 21. Juni beim Spiel der Niederlande gegen Argentinien und am 24. Juni bei Deutschland gegen Schweden auf den Straßen und Brücken in und um der Arena Platz fanden. Bis zum Ende der Fußball-WM besuchten rund zwei Millionen Zuschauer die MainArena.

Die Fußballspiele wurden auf drei Videowände übertragen. Die beiden größeren mit je 144 Quadratmeter befanden sich auf einem 9 Meter hohen und 16 Meter breiten Quader, der mitten im Main auf 22 Meter langen Hydraulikstelzen installiert war. Die Videowand war aus knapp 1100 Bildschirmeinzelteilen zusammengesetzt und für 22.000 Zuschauer im Public Viewing Nord und Süd ausgelegt. Für den Bereich Ost war noch zusätzlich ein dritter Schirm mit einer Fläche von 72 Quadratmetern an der Weseler Werft errichtet worden.

Die Flächen für den Main wurden im Osthafen zusammengesetzt und dann an ihren eigentlichen Standort bei Main-km 35,83 zwischen der Alten Brücke und der Ignatz-Bubis-Brücke verschifft. So konnten beide Mainufer während der WM-Spiele als Public-Viewing-Flächen genutzt werden. Die künstliche Insel stammte aus Rotterdam und wurde dort von einem der WM-Sponsoren, dem niederländischen Technologiekonzern Philips hergestellt. Sie wog mit Bildschirmen und allen Kabeln 350 Tonnen. Dadurch sanken die vier Pfeiler während der Weltmeisterschaft um bis zu sechs Meter tief ins Flusssediment ab.

Einen erheblichen Aufwand verursachten die Sicherheitsmaßnahmen. An jedem Spieltag waren beispielsweise rund 2100 ehrenamtliche und hauptamtliche Feuerwehrleute im Einsatz.


Großbildschirm in der MainArena auf dem Main
MainArena und Frankfurter Skyline bei Nacht
Panoramaansicht von der Ignatz-Bubis-Brücke.