Moräne


Moränen (französisch moraine ‚Geröll‘) sind die Gesamtheit des von einem Gletscher transportierten Materials, im Speziellen die Schuttablagerungen, die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehäuft werden, sowie die im Gelände erkennbaren Formationen.

Der Begriff Moräne ist als eine Bezeichnung für Gletschergeröll und Gletscherschutt aus dem französischen Wort moraine entlehnt, dessen Ursprung unklar ist.[1] Beispielsweise wurde das Wort von der Bevölkerung aus dem Gebiet von Chamonix verwendet, die damit die Schuttwälle bezeichneten, die die Gletscher angehäuft hatten. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich dieser Begriff im Jahr 1799 beim Gletscherforscher Horace Bénédict de Saussure.

Wandermoränen sind all jene Moränen, die noch vom Gletscher bewegt werden.[2] Das vom Eis transportierte Gesteinsmaterial wird Geschiebe genannt. Nach dem Ort der Bildung unterscheidet man genauer:

In der Fachliteratur ist es in den letzten Jahren üblich geworden, den Begriff Moräne nur noch auf das aktuell bewegte Material im Gletschereis und die Reliefformen, die unter dem und um das Gletschereis entstehen, zu beziehen. Die Ablagerungen (Sediment) hingegen werden als Geschiebemergel (oder auch Till) bezeichnet.

Nach der Entstehungszeit werden Jungmoränen (Weichseleiszeit, Würmeiszeit) von Altmoränen (aus den vorherigen Eiszeiten) unterschieden.

Der Begriff Moräne umfasst alle Schuttmassen, die durch das Eis mitgeführt und abgelagert wurden. Moränen bestehen dabei aus Material verschiedener Körnungsgröße, vom Ton über Sand bis zu größeren Gesteinsblöcken. Das Material ist jedoch durchmischt und weist in der Regel keine Sortierung oder Schichtung nach der Größe auf.


Seitenmoräne eines Gletschers bei Zermatt, Schweiz
Moränen oberhalb des Lake Louise, Kanada