Okzitanien (französisch Occitanie, okzitanisch Occitània [utsiˈtanjɔ], katalanisch Occitània [uksiˈtanjə]) ist eine französische Region, die am 1. Januar 2016 durch den Zusammenschluss der bisherigen Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées entstand. Der Name stellt einen Bezug zur historischen Region Okzitanien her, die als traditionelles Sprachgebiet der okzitanischen Sprache über die Grenzen der heutigen Verwaltungsregion hinausragt. Darüber hinaus leben im Süden auch Angehörige der katalanischen Volksgruppe.
Bei einer – unverbindlichen – Volksbefragung vom 9. Mai bis 10. Juni 2016 setzte sich mit großem Abstand der Regionsname Occitanie durch, auf den 44,9 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen. Abgeschlagen auf den zweiten Platz kam mit 17,9 Prozent der Vorschlag Languedoc-Pyrénées und auf Platz drei mit 15,3 Prozent Pyrénées-Méditerranée. Occitanie-Pays Catalan bekam 12,1 Prozent, auf dem fünften Platz folgte mit 10 Prozent der Stimmen der Vorschlag Languedoc.[1] Mit breiter Zustimmung stimmte am 24. Juni 2016 der Regionalrat für den Namen Occitanie mit dem Untertitel Pyrénées-Méditerranée sowie die sofortige Verwendung der neuen Bezeichnung. Formell musste der neue Name vom französischen Staatsrat in Kraft gesetzt werden.[2]
Okzitanien ist mit 72.724 Quadratkilometern die zweitgrößte Region (ohne Überseeregionen). Mit 5.973.969 Einwohnern (Stand: 2020) ist sie nach Einwohnern die fünftgrößte Region. Sie unterteilt sich in die 13 Départements Ariège (Nr. 09), Aude (11), Aveyron (12), Gard (30), Gers (32), Haute-Garonne (31), Hautes-Pyrénées (65), Hérault (34), Lot (46), Lozère (48), Pyrénées-Orientales (66), Tarn (81) und Tarn-et-Garonne (82). Angrenzend sind die Regionen Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Nouvelle-Aquitaine sowie an Spanien und Andorra.
Die Agglomerationen um die genannten Städte sind jeweils erheblich größer, so hat der Ballungsraum Toulouse etwa eine Million Einwohner.
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