Olympische Sommerspiele 1972


Die Olympischen Sommerspiele 1972 (offiziell Spiele der XX. Olympiade genannt) fanden vom 26. August bis zum 11. September 1972 in München statt. Das IOC vergab sie am 26. April 1966 an München, das sich gegen die Mitbewerber Montreal, Madrid und Detroit durchsetzte.

Die meisten Wettkämpfe wurden im Olympiapark München ausgetragen, mit dem Olympiastadion als zentrale Arena. Kiel-Schilksee war der Veranstaltungsort der Segelwettbewerbe. Die Wettbewerbe im Kanuslalom wurden in Augsburg ausgetragen. Die Fußballspiele fanden auch in Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt, Regensburg und Passau statt.

Überschattet wurden die Spiele durch das Münchner Olympia-Attentat vom 5. September 1972, bei dem 11 israelische Athleten zunächst als Geiseln genommen und dann ermordet wurden. Die Spiele wurden nach einem Trauertag dennoch fortgesetzt.

Mit 121 teilnehmenden Mannschaften und 7170 Athleten stellten die Spiele von München einen neuen Teilnehmerrekord auf. Der herausragende Sportler der Spiele war der US-amerikanische Schwimmer Mark Spitz, der sieben Goldmedaillen gewann. Die Kunstturnerin Karin Janz aus der Deutschen Demokratischen Republik war mit zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille die erfolgreichste deutsche Athletin.

Die Idee, München zum Austragungsort der Olympischen Sommerspiele zu machen, stammte von Willi Daume, dem Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees. Am 28. Oktober 1965 teilte er dem Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel seine Pläne mit. Viele Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) seien nach der Anerkennung einer eigenen Olympiamannschaft der DDR bereit, sich für die Bundesrepublik Deutschland einzusetzen. Die Aussichten, die Spiele ins eigene Land zu holen, seien deshalb gut, aber in Frage käme dafür nur München. Hans-Jochen Vogels Einwand, München besitze praktisch keinerlei Anlagen für Olympische Spiele, entgegnete Willi Daume mit der Feststellung, dies sei eher ein Vorteil, weil das IOC lieber neue Stadien sehe als alte. Dem Oberbürgermeister war schnell klar, dass München damit eine große Chance geboten wurde.


Der damalige Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel im Jahr 1973
Haltestelle Olympiazentrum (2005)
Straßenschilder an der B 20 in Tittmoning mit Hinweis auf die „Blaue Route“
Eine Originalfackel der Olympischen Spiele in München 1972
Das olympische Feuer in Kiel-Schilksee
Porzellantaler als Geschenk an die Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen
Logo des ZHS München
Uniformen von Hostessen und einem Kampfrichter, zum 40. Jahrestag 2012 im Olympiapark
Das Maskottchen Waldi
Olympiastadion München, der zentrale Veranstaltungsort, im Wesentlichen unverändert im Jahr 2006: links hinten das Radstadion, rechts vorne das Dach der Olympiahalle
Bauabschnitt Olympiahalle in München, 1970
Der Olympiapark in München auf einem Briefmarkenblock der Deutschen Bundespost
Radstadion im Olympiapark in München
Olympisches Dorf im Bau (1971)
Blick auf das olympische Dorf
Teilnehmende Nationen 1972 in München. Grün markiert sind die Nationen, die vorher schon an Olympischen Spielen teilgenommen haben, blau sind diejenigen, welche zum ersten Mal teilnahmen.
Anzahl der Athleten
Siegermedaille
Gedenkstätte in Israel für die Todesopfer der während der Olympischen Spiele durch palästinensische Terroristen verübten Geiselnahme israelischer Sportler
Einmarsch der DDR-Mannschaft ins Olympiastadion
Bundespräsident Heinemann spricht auf der Trauerfeier
Die Rudi-Sedlmayer-Halle am Westpark – Ort der Wettbewerbe im Basketball
Der Englische Garten – Ort der Wettbewerbe im Bogenschießen
Sowjetischer Briefmarkenblock 1972
Michael Krause erzielte den Siegestreffer im Finale
Der Augsburger Eiskanal – Ort der Wettbewerbe im Kanuslalom
Ruderregattastrecke Oberschleißheim
Ruderreagatta-Anlage Tribüne
Die Schwimmhalle im Olympiapark
Platz des olympischen Feuers am Hafenmeistergebäude im Olympiazentrum Schilksee
Die Ergebnisse der Wettfahrten (Tafel am Hafenmeistergebäude im Olympiazentrum Schilksee)
Karin Janz am Stufenbarren
Journalist und Regisseur: Horst Seifart