Perlfarn (Onoclea sensibilis) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Onoclea[1] innerhalb der Familie der Onocleaceae. Ihr disjunktes Areal umfasst das östliche Nordamerika und das östliche Asien. Das Artepitheton sensibilis bezieht sich auf die ausgeprägte Frostempfindlichkeit der sterilen Wedel.[2]
Onoclea sensibilis wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern.[3] Als Speicher- und Überdauerungsorgan besitzt die Art ein lang kriechendes Rhizom.[3] Die lang gestielten und weit überhängenden sterilen Wedel stehen einzeln oder zu wenigen zusammen und sind von gelb-grüner Farbgebung.[4] Die Spreite ist fiederschnittig mit netzig verbundenen Nerven, am Grund jedoch häufig gefiedert.[3] Sie ist von ledriger Konsistenz. Die Fiederabschnitte weisen eine dreieckige Form auf.[2] Die aufrecht stehenden fruchtbaren Wedel sind kürzer als die sterilen Wedel. Die Spreite ist zweifach gefiedert, wobei die Fiederchen sich kugelig um die Sori einrollen.[3][2] Die Ausbreitung erfolgt über Sporen und das Rhizom.[2]
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Onoclea sensibilis ist das östliche Nordamerika und das östliche Asien.[2] In Deutschland finden sich einige neophytische Vorkommen in Berlin, Braunschweig und im westlichen Ruhrgebiet, die aus Verwilderungen entstammen.[5]
Onoclea sensibilis gedeiht am besten in feuchten Wälder und Grabenrändern.[3] In der Nähe von Bächen, in feuchten Wiesen und um Quellen ist sie ebenfalls anzutreffen.[6][2]
Obwohl Onoclea sensibilis zur Winterhärtezone = USDA-Klimazone 2 zählt, ist sie spätfrost-empfindlich.[6]
Der Perlfarn wird gelegentlich als Zierpflanze in Gehölzgruppen und feuchten Wiesen verwendet. Er ist seit etwa 1799 in Kultur.[3] Der Neuaustrieb gilt allgemein als attraktiv.[6] Bekannt ist die Sorte Rotstieliger Perlfarn, die sich durch rote Blattstiele auszeichnet.[3]