Pieter Bruegel der Ältere


Pieter Bruegel der Ältere ([ˈbrɔɪ̯ɡl̩],[1] niederländisch [ˈbɾøːɣəl]; * um 1525/1530 vermutlich in Breda;[2] † 9. September 1569 in Brüssel, Spanische Niederlande), genannt de Drol „der Drollige“ oder „Bauernbruegel“, war ein Maler der Niederländischen Renaissance. Er ist landläufig bekannt für seine Darstellungen des bäuerlichen Lebens im Herzogtum Brabant (Niederlande und Flandern) des 16. Jahrhunderts.

Für den Namen existieren die unterschiedlichsten Schreibweisen. Auf Stichen nach seinen Werken findet man neben Brueghel, Breugel und Breughel auch solche Schreibweisen wie Brügel, Brügl, Brögel und sogar Briegel, welche die tatsächliche oder vermeintliche Aussprache in deutscher Schreibweise festhalten.

Der Künstler selbst signierte seine Werke anfangs mit Brueghel, änderte diese Schreibweise dann aber ab 1559 bewusst in Bruegel um; der Grund dafür ist jedoch unbekannt. Auch seine beiden Söhne verwendeten im Laufe ihres Lebens verschiedene Schreibweisen.[3]

In der Kunstwissenschaft existierten beide Namensformen einträchtig nebeneinander, wobei sich die meisten Autoren für die Schreibweise ohne „h“ entschieden. Ab dem 20. Jahrhundert wurde die Schreibweise mit „h“ immer seltener verwendet und ist heute kaum noch anzutreffen. Die meisten Museen nutzen in ihren Publikationen die Schreibweise Bruegel, die mittlerweile auch vom RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis als die bevorzugte Schreibweise angegeben wird.

Nach Carel van Manders Het Schilderboeck („Buch der Maler“), das 1604 in Amsterdam veröffentlicht wurde, war Bruegel Schüler des Antwerpener Künstlers Pieter Coecke van Aelst. Bruegel wurde dort 1551 Meister und arbeitete zunächst in der bedeutenden Kupferwerkstatt von Hieronymus Cock in Antwerpen. Während einer Italienreise zwischen 1552 und 1555, auf welcher sich schon die Landschaftsdarstellung als ein Schwerpunkt seines Schaffens abzeichnete, lebte er ab 1553 für einige Zeit in Rom, wo er für den Miniaturmaler Giulio Clovio arbeitete. Danach kehrte er nach Antwerpen in Cocks Kupferwerkstatt zurück.

1563 heiratete er Mayken Coecke (gelegentlich wird sie auch Maria Coecke van Aelst genannt), die Tochter seines ehemaligen Lehrmeisters, in der Kapellenkirche in Brüssel. Unweit der Kirche ließ er sich in der Hoogstraat 132 schließlich nieder. Der erste Sohn Pieter der Jüngere wurde 1564 geboren, der zweite Sohn Jan 1568. Bruegel starb am 9. September 1569 und wurde, wie auch seine Frau Maria, in der Kapellenkirche in Brüssel beigesetzt.


In der Zeichnung Maler und Käufer hat sich Bruegel möglicherweise selbst dargestellt (um 1565)
Signatur auf einem Kupferstich von 1557: brueghel
Signatur zu Der Kampf zwischen Karneval und Fasten: BRVEGEL 1559
Epitaph in der Brüsseler Kapellenkirche
Johannes Wierix zugeschriebenes posthumes Porträt Bruegels, 1572
Die sieben Laster, Kupferstich, Florenz 1557
Die großen Fische fressen die kleinen (1556)