Das Alpen-Rispengras (Poa alpina)[1], in der Schweiz auch Romeie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Rispengräser (Poa) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie ist zirkumpolar in Eurasien und Nordamerika verbreitet.
Das Alpen-Rispengras ist eine überwinternd grüne[1], ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 Zentimetern. Die Halme sind aufrecht oder gekniet-aufsteigend, ihre Oberfläche glatt und kahl. Die Halme besitzen zwei bis vier Knoten, die ebenfalls kahl sind.
Die Laubblätter sind grün bis graugrün und besitzen nur einen sehr schmalen hellen Knorpelrand. Sie sind flach und 4 bis 10 Zentimeter lang. Das Blatthäutchen der Grundblätter ist fehlend bis fast fehlend (dann gestutzt), das der Stängelblätter ist 3 bis 5 Millimeter lang und zerschlitzt, nicht spitz.
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Der rispige Blütenstand ist pyramidenförmig, die unteren Äste stehen während der Anthese weit ab. Die Ährchen sind meist violett überlaufen. Die Ährchen sind meist zu Brutknospen umgebildet, diese Art ist pseudovivipar.
Die Hauptausbreitung erfolgt durch Bulbillen. Daneben erfolgt Schwerkraftausbreitung dadurch, dass sich nasse Halme herabneigen und sich die Brutpflänzchen bewurzeln. Auch Klebausbreitung der außen mit Klebzotten besetzten Spelzfrüchte ist möglich, daneben erfolgt noch Klettausbreitung durch Schafe und Windausbreitung als Schneeläufer.[3]
Durch maßvolles Düngen mit verrottetem Mist kann das Alpen-Rispengras gefördert und durch häufiges Güllen verdrängt werden.[4]