Polymerisation (auch Polymerbildungsreaktion, nach IUPAC Polymerization genannt) ist eine allgemeine Sammelbezeichnung für Synthesereaktionen, die gleichartige oder unterschiedliche Monomere in Polymere überführen.[1] Als Sammelbezeichnung für technische Polymerisationen wird in deutschsprachiger Literatur gelegentlich das Wort Polyreaktion verwendet.[2][3]
Technische Polymerisationsreaktionen dienen meist der Synthese von Kunststoffen, sie lassen sich in Kettenpolymerisationen und Stufenwachstumsreaktionen einteilen.
Biologische Polymerisationsreaktionen verlaufen nach komplett anderen Mechanismen und sind wesentlich komplexer, siehe Abschnitt Biologische Polymerisationen.
Es entstehen häufig Missverständnisse durch uneinheitliche Wortwahl und Begriffsbedeutungen in der deutschen und englischen Fachliteratur, sowie durch die in der Literatur oft abweichende Begriffsverwendung von den Vorschlägen der IUPAC. So bezeichnet in der deutschen (und besonders älteren) Literatur Polymerisation oft nur Kettenpolymerisationen. Zunehmend wird jedoch dem Vorschlag der IUPAC[1] gefolgt und der Begriff Polymerisation als Oberbegriff für beliebige Polymerbildungsreaktionen verwendet, so auch in diesem Artikel.
Die Bezeichnung Kettenpolymerisation (nach IUPAC chain polymerization[5]) ist in der deutschen Literatur – im Gegensatz zum klassischen Wort Polymerisation (siehe Begriffsklärung) – weitgehend IUPAC-konform.
Der Begriff Polyreaktion wird gelegentlich als Synonym zu Polymerisation im modernen (hier definierten) Sinn verwendet, um eine Alternative zu dem doppeldeutig verwendeten Begriff zu haben.