Pyrenäen


Die Pyrenäen (spanisch Pirineos, französisch Pyrénées, baskisch Pirinioak, katalanisch Pirineus, aragonesisch Perinés und okzitanisch Pirenèus; von lateinisch Pyrenaei [montes] ‚das pyrenäische Gebirge zwischen Spanien und Gallien)[1] sind eine rund 430 km lange Gebirgskette. Sie trennen die Iberische Halbinsel im Süden vom übrigen Europa im Norden und spannen sich vom Atlantischen Ozean im Westen (Golf von Biscaya) bis zum Mittelmeer im Osten (Golf de Roses). Sie sind Teil des Alpidischen Gebirgssystems.

Die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Spanien folgt im Wesentlichen dem Gebirgskamm. Mitten in den Pyrenäen liegt auch der Kleinstaat Andorra.

Die Herkunft der Bezeichnung Pyrenäen ist unbekannt. Nach griechischer und römischer Literatur, u. a. nach Silius Italicus,[2] sollen sie nach Pyrene, einer Figur aus der griechischen Mythologie, benannt worden sein.

Die Pyrenäen werden unterteilt in die westlichen oder atlantischen Pyrenäen, die Hoch- oder Zentralpyrenäen und die östlichen Pyrenäen, zu denen der Pic du Canigou gehört. Der Bereich der Hochpyrenäen erstreckt sich vom Port de Canfranc im Westen bis zum Val d’Aran im Osten.

Die Abgrenzung zum Kantabrischen Gebirge ist fließend, kann aber etwa entlang der Linie PamplonaLeitza – entlang dem Fluss Oria und dann weiter nach Donostia-San Sebastián gezogen werden.[3]

Es gibt rund zweihundert Gipfel über 3000 m in den Pyrenäen. Die höchsten von ihnen sind vergletschert. Seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts ist ein starker Rückgang der Gletscher zu beobachten. Der ehemals sehr beeindruckende Ossoue-Gletscher am Vignemale hat viel von seiner einstigen Größe verloren.


Satellitenaufnahme der Pyrenäen
Zentral-Pyrenäen vom Pic du Midi de Bigorre im Winter
Pyrenäen im Sommer
Spiegelungen in einem See in den Pyrenäen
Saint-Jean-Pied-de-Port, Marienkirche (Église Notre Dame)
Diese Weiche ist ein Beispiel für umspurbares Gleismaterial, vgl. genauere Beschreibung beim Bild.
Latour-de-Carol-Enveitg: ein Bahnhof, drei Spurbreiten, drei Spannungen:
  • der „Gelbe Zug“ auf Meterspur mit 850-V-Stromschiene,
  • der Nacht-Intercity auf Normalspur unter 1500 V sowie
  • die S-Bahn Barcelona auf Breitspur unter 3000 V
La Molina (1420 m), der höchstgelegene ohne Zahnradbahn erreichbare Bahnhof in Spanien, und sein Viertel, 2012
Das Viadukt von Séjourné bei Fontpédrouse auf der Ligne de Cerdagne
Der Personenbahnhof Canfranc wurde 2021 für den durchgehenden Verkehr in die früheren Güter­umladehallen verlegt; insgesamt verblieben sechs von ursprünglich 27 Gleisen.
Défilé de la Pierre-Lys (Aude-Schlucht)
Pyrenäen-Gämse
Pferdeherde auf einer Sommerweide in den Pyrenäen, nahe dem Ibón de Estanés