Ein Radmarathon ist eine organisierte Langstreckenradfahrt, die über einen Tag oder mehrere Tage ohne Etappen ausgetragen wird. Sie werden oft auch als Velothon bezeichnet,[1] wie z. B. der Velothon Berlin.
Radmarathons werden sowohl als Eintagesrennen, Jedermannrennen oder auch ohne Wettbewerbs- oder Renncharakter (Brevet) ausgetragen. Werden sie als Radrennen ausgetragen, können sie nicht in den internationalen Rennkalender des Weltradsportverbands eingetragen werden, sondern nur in die Kalender der nationalen Verbände.[2]
Bekannte internationale Radmarathons sind der österreichische Ötztal-Radmarathon über vier Alpenpässe oder sein Schweizer Pendant, das Alpenbrevet.
Eine extreme Variante ist das über 5000 km lange Race Across America (RAAM), das in Form eines Rennens von der US-amerikanischen West- zur Ostküste führt. Eine Qualifikation für RAAM in Europa bietet zum Beispiel der Schweizer Radmarathon.
Das seit 2013 ausgetragene Transcontinental Race (TCR) führt über 3200 bis 4200 km von London bzw. Flandern über die Alpen nach Istanbul bzw. Meteora. Im Jahr 2019 war der Start in Burgas und das Ziel in Brest. Die Route ist nicht vorgegeben, jedoch sind definierte Streckenpunkte zu passieren.[3] 2015 waren diese beispielsweise Mont Ventoux – Strada dell’Assietta – Vukovar – Mount Lovćen.[4] Das Rennen 2019 gewann als erste Frau überhaupt, Fiona Kolbinger.[5]
Im deutschen Straßenradsport werden Radtourenfahrten für Hobbyfahrer laut Definition des BDR dann als Radmarathon bezeichnet, wenn sie mindestens 200 Kilometer lang sind. Eine Zeitnahme gibt es dabei nicht. Bekannte Veranstaltungen sind beispielsweise der Schwarzwald Ultra Radmarathon (SURM) in Alpirsbach, der Rhön-Radmarathon in Bimbach, der Siegerland-Radmarathon in Krombach, der 3-Seen Radmarathon in Korbach und die Mecklenburger Seen Runde bei Neubrandenburg.