Richard Milhous Nixon (* 9. Januar 1913 in Yorba Linda, Kalifornien; † 22. April 1994 in New York City) war ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei und von 1969 bis 1974 der 37. Präsident der Vereinigten Staaten. Infolge der Watergate-Affäre trat Nixon als bisher einziger US-Präsident der Geschichte von seinem Amt zurück.
Nixons Eltern waren Francis Anthony („Frank“) Nixon (1878–1956) und Hannah Milhous Nixon (1885–1967). Von seiner Mutter Hannah stammt Nixons Mittelname Milhous. Seine Erziehung folgte streng den Regeln des Quäkertums. Hannah Nixon erzog ihren Sohn zum evangelikalen Quäker, da sie hoffte, dass er eventuell Missionar werden würde. Die Familie lebte alkoholabstinent; Glücksspiel, Tanzen und Fluchen waren verpönt. Nixons Vater Frank war vor seiner Ehe Methodist gewesen und seiner Frau zuliebe konvertiert.
Nixons Vater betrieb einen Laden für Lebensmittel und Benzin. Nixon sprach von seinen Eltern immer mit großer Ehrfurcht. Er nannte seine Mutter „eine quäkerische Heilige“ und begann seine Memoiren mit dem Satz: „Ich wurde in einem Haus geboren, das mein Vater selbst gebaut hatte“. Neben dem originalen Haus in Yorba Linda wurde später das Museum Richard Nixon Library & Birthplace errichtet. Das Haus ist heute für Besichtigungen öffentlich zugänglich. Nixon wuchs jedoch in der Kleinstadt Whittier auf, einige Meilen vom Elternhaus entfernt. Während diese Gegend heute dicht besiedelt ist, bestand sie damals nur aus Ackerland. Nixon hatte vier Brüder: Harold, Arthur, Donald und Edward. Arthur starb schon im Alter von sieben Jahren, und Harold erlag mit 23 Jahren der Tuberkulose.
Nixon besuchte die Fullerton High School. Der Harvard-Club von Kalifornien verlieh ihm seinen Preis für die beste akademische Leistung im ganzen Bundesstaat. Nixon hatte die Fähigkeit, lange Auszüge aus lateinischen Gedichten sowie Shakespeare auswendig zu lernen und vorzutragen. Der Harvard-Preis war ein Stipendium, das alle Studiengebühren beglich. Jedoch war die Summe nicht ausreichend, denn Kost und Logis waren nicht eingeschlossen und die Krankheiten der Brüder waren für die Familie eine große finanzielle Belastung. Anstatt Harvard besuchte Nixon das quäkerische Whittier College. Dort gründete er seine eigene Studentenverbindung, die Orthogonian Society, die mit der etablierten Franklin Society konkurrierte. Nixon, der Football liebte, versuchte sich für die Universitätsmannschaft zu qualifizieren. Sein Talent für das Spiel war allerdings gering und er verbrachte fast die ganze Zeit „auf der Bank“. Bei einem Spiel verlor Nixon seine Vorderzähne und erhielt eine Brücke, die später in zahllosen Karikaturen als Überbiss und bleckendes Gebiss persifliert wurde. Nixon wurde zum Präsidenten der Studentenschaft gewählt, und seine größte Errungenschaft war die Organisation des ersten Schulballs – was bis dahin nach quäkerischer Tradition immer verboten gewesen war.