Mit Schnellkraft bezeichnet man die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, in der zur Verfügung stehenden Zeit einen möglichst großen Impuls zu erzeugen,[1] physikalisch ausgedrückt also einen möglichst großen Kraftstoß.
Es können drei Definitionen von Schnellkraft unterschieden werden. Dabei wird grundlegend unterschieden in:
Weiterhin muss man zwischen azyklischen (einmaligen) (Ballsportarten, Wurfsportarten, Kampfsportarten) und zyklischen (mehrfachen) Bewegungen unterscheiden, z. B. Sprinten, Schwimmen in Kurzdistanzen. Viele Sportarten beruhen auf einer Kombination beider Bewegungsarten (Weitsprung, Hochsprung, Hürdenlauf usw.).
Um Schnellkraft zu entwickeln, werden Übungen bei mittleren Gewichten und etwa 8 bis 15 Wiederholungen empfohlen. Die Bewegungsphase gegen den Widerstand soll dabei so schnell und intensiv wie möglich, die Rückbewegung langsam und fließend über etwa 2 Sekunden erfolgen. Übungen für den unteren Rücken, die Rotatorenmanschette und die Bauchmuskulatur sollten wegen Verletzungsgefahr niemals schnell und explosiv ausgeführt werden.[3] Im Kampfsport bewirkt der Versuch, die maximale Wirkung mit einem Schlag zu erzielen, eine größere Schnelligkeit, als der Versuch, eine maximale Schnelligkeit zu erzielen.[4]