Ski Alpin


Beim alpinen Skirennen (kurz: Ski Alpin) befahren die Rennläufer einen durch Tore abgesteckten Kurs auf einer Skipiste. Ski alpin (auch Skifahren oder Skiabfahrtslauf genannt) ist neben Skilanglauf, Skispringen, Nordischer Kombination, Freestyle-Skiing und Snowboard eine olympische Skidisziplin. Die Abfahrten kombinieren Geschwindigkeit und perfekte Ski- und Körperbeherrschung bei vorausschauendem Fahren.

Die Wertung erfolgt durch Zeitmessung der Fahrt des einzelnen Rennläufers, bei der alle von Experten zuvor abgesteckten Hindernisse (Tore) vom Start bis ins Ziel korrekt durchfahren werden müssen. Wettkämpfe werden in acht verschiedenen Wettbewerben ausgetragen, die sich nach Kurssetzung, Toranzahl und -abstand, Streckenlänge, Höhenunterschied und Wertungsmodus unterscheiden. Typische Wettbewerbe sind Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und Alpine Kombination.

Ski gibt es in einigen kälteren Ländern bereits seit etwa 10.000 Jahren. Als Sport etablierte sich Ski Alpin im 19. Jahrhundert: In Oslo fand 1868 eine norwegische Meisterschaft statt. Olympisch wurde Ski Alpin im 20. Jahrhundert: Bei den Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen gab es 1936 eine alpine Kombination.[1]

In Mitteleuropa fanden 1893 in Mürzzuschlag erste Wettbewerbe im Abfahrtslauf statt. Die damals verwendeten 3,40 m langen norwegischen Skier waren für steile Gebirgsabfahrten ungeeignet; das Anhalten gelang meist nur durch schwere Stürze. Abfahrtsläufe mit Hindernissen gingen um 1900 aus Prüfungen hervor, die Skilehrer in Wintersportorten von Alpenländern mit ihren Schützlingen veranstalteten.

Im Jahr 1911 organisierte Arnold Lunn eines der ersten längeren Abfahrtsrennen in Montana, Schweiz. Als Paten für den Roberts of Kandahar Challenge Cup konnte er Frederick Roberts, Earl of Kandahar gewinnen. Im darauffolgenden Jahr fand das Kandahar-Rennen in Mürren statt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Name 1928 vom Arlberg-Kandahar-Rennen aufgegriffen.[2]

Bei den ersten Olympischen Winterspielen 1924 gab es nur 5 Sportarten, zu denen Skispringen und Nordische Kombination gehörten, aber noch keine Abfahrtsläufe. 1930 fanden in Mürren/Schweiz die ersten Weltmeisterschaften statt, die jedoch nicht offiziell anerkannt wurden. Am gleichen Ort gab es 1931 dann erste internationale Meisterschaften, an denen sich auch Frauen beteiligten. Die Namensfestlegung auf Ski Alpin erfolgte, weil in den Alpen die meisten Sportclubs entstanden und die meisten beständigen Abfahrtshänge vorhanden waren.


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