Slowenien


Slowenien (slowenisch Slovenija, amtlich Republik Slowenien, slowenisch Republika Slovenija) ist ein demokratischer Staat in Europa mit rund 2 Millionen Einwohnern, der an Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien grenzt. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes ist das zentral gelegene Ljubljana (deutsch Laibach). Weitere wichtige Städte sind Maribor, Celje, Kranj, Koper und Velenje. Im Jahr 2004 trat Slowenien der EU und der NATO bei, 2007 auch der Eurozone. Das Land ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik.

Das Gebiet des heutigen Sloweniens wurde Anfang des 6. Jahrhunderts von den Slawen besiedelt, die das Fürstentum Karantanien gründeten. Im Jahr 788 eroberten die Franken das Gebiet und die Bistümer Aquileia und Salzburg missionierten es. Im 11. Jahrhundert wurde das Land in das Heilige Römische Reich eingegliedert und 1364 zum Herzogtum Krain erhoben. In den folgenden Jahrhunderten geriet das Territorium an die Habsburgermonarchie. Nach der Auflösung Österreich-Ungarns 1918 ging das vormalige Kronland im neu gegründeten Königreich Jugoslawien auf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges existierte Slowenien als Teilrepublik im sozialistischen Jugoslawien. Nach der Unabhängigkeitserklärung am 25. Juni 1991 und dem 10-Tage-Krieg wurde Slowenien ein eigenständiger Nationalstaat und am 22. Mai 1992 eigenständiges Mitglied der UNO.

Slowenien ist das wohlhabendste Land des ehemaligen Jugoslawiens. Nach Bewertung der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2020 ist es in seiner wirtschaftlichen Transformation und politischen Entwicklung überdurchschnittlich erfolgreich.[5] Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Slowenien zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung.[4]

Die bedeutendsten Flüsse Sloweniens sind von West nach Ost die Soča (italienischer Unterlauf: Isonzo), die Save (slowenisch Sava), die Drau (slowenisch Drava) und die Mur (slowenisch Mura). Soča und Save entspringen in den Julischen Alpen, Drau und Mur kommen aus Österreich. Außerdem bildet nach Südosten hin die in Kroatien entspringende Kolpa auf etwa 100 km die Grenze zu Kroatien. Alle genannten Flüsse sind im Wesentlichen nicht schiffbar, wurden aber zumindest streckenweise in der Vergangenheit von Flößern genutzt (Bsp.: Drau bei Maribor).

Die Soča entwässert zur Adria. Save und Drau sind Nebenflüsse der Donau (Mündungen in Serbien bzw. Kroatien). Die Mur ist ein Nebenfluss der Drau (Mündung an der Grenze zwischen Ungarn und Kroatien). Die Kolpa mündet im kroatischen Sisak in die Save.

Trotz seiner geringen Ausdehnung – Slowenien ist etwas größer als Rheinland-Pfalz – verfügt der Staat über sehr verschiedene Landschaftsformen. Ca 62 % der Staatsfläche ist mit Wald bedeckt.[6]


Der Soča gilt als der schönste Fluss Sloweniens
Bevölkerungspyramide Slowenien
Die bedeutendste Kirche in Slowenien ist die Wallfahrtskirche Marije Pomagaj in Brezje.

Religionen in Slowenien gemäß Eurobarometer von 2018[37]

  • römisch-katholisch (73.4%)
  • christlich-orthodox (3.7%)
  • protestantisch (0.3%)
  • andere Christen (0.4%)
  • muslimisch (3.7%)
  • andere Religionen (0.2%)
  • Nicht-Gläubige/Agnostiker (3.6%)
  • Atheisten (14.7%)
  • Einsetzung des Herzogs in Karantanien
    Wappen des Herzogtums Krain (1364–1918)
    Ausrufung des Staates der Slowenen, Kroaten und Serben 1918 in Ljubljana
    Flagge der Sozialistischen Republik Slowenien (1945–1991)
    Slowenische Einheiten bekämpfen jugoslawische Panzer 1991 am Grenzübergang bei Rožna Dolina
    Slowenische und EU-Flagge in der Staatsversammlung
    Präsidentenpalast in Ljubljana
    Flaggen vor dem Parlament in Ljubljana
    Amtierender slowenischer Ministerpräsident Robert Golob
    Amtierender slowenischer Ministerpräsident Robert Golob
    Amtierende slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar
    Amtierende slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar
    Slowenische Garde
    Infrastruktur Sloweniens
    Hafen Koper
    Eisenbahnnetz Sloweniens
    Slowenien ist Teil des Europäischen Binnenmarkts. Zusammen mit 19 weiteren EU-Mitgliedstaaten (blau) bildet es eine Währungsunion, die Eurozone.
    Hirtenhütte im Weideland bei Bohinj
    Weingärten im Gebiet von Goriška Brda
    Der Renault Twingo wird in Novo Mesto produziert.
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    France Prešeren
    Slavoj Zizek Fot M Kubik May15 2009 02.jpg
    Slavoj Žižek
    Tina Maze bei den Olympischen Winterspielen 2010 (Siegerehrung Super-G)