Sofia


Sofia (deutsch [ˈzoːfi̯a]; bulgarisch София, [ˈsɔfijɐ]) ist die Hauptstadt Bulgariens. Die Stadt liegt in der gleichnamigen Ebene im Westen des Landes. Mit ihren 1.307.439 Einwohnern (Stand 2021) ist sie die größte und bevölkerungsreichste Stadt und administratives Zentrum des Bezirks (Oblast) Sofia-Stadt. Damit lebt etwa jeder sechste (17,5 Prozent) Einwohner Bulgariens in Sofia. Sofia ist in 24 Bezirke unterteilt. Im Stadtgebiet befinden sich der Fluss Iskar sowie mehrere kleinere Fließgewässer.

Die Stadt ist seit der Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt und damit eine der ältesten Siedlungen und Städte Europas. In der Antike als Serdica oder Sardica[2] und im Mittelalter als Sredez bekannt, wurde Sofia nach der wiedererlangten Unabhängigkeit Bulgariens 1878 zur Hauptstadt gewählt und in der Folge zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes. Aus diesem Grunde befinden sich hier heute die wichtigsten Theater, Museen und weitere Kultureinrichtungen des Landes.

Mit seinen Universitäten, die älteste aus dem Jahre 1888, Hochschulen und Forschungseinrichtungen stellt Sofia das überragende Bildungszentrum und mit zahlreichen Verlagen, Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie Tages- und Monatszeitungen auch das dominierende Medienzentrum des Landes dar. Sofia ist Sitz der bulgarischen Regierung, des bulgarischen Präsidenten, der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche und weiterer wichtiger Verwaltungs- und Militärbehörden sowie Residenz des Bulgarischen Patriarchen.

Sofia liegt in der Sofiaebene, einer weiten Hochebene im Westen des Landes, nahe der Grenze zu Serbien. Mit 595 msnm ist Sofia die dritthöchstgelegene Hauptstadt Europas (nach Andorra la Vella und Madrid). Fünf Bergpässe führen in die Ebene und somit nach Sofia – der Iskar-Pass, der Wladaja-Pass, der Dragoman-Pass, der Petrochan-Pass und der Botewgrad-Pass.

Die Stadt befindet sich am nördlichen Hang des 2290 m hohen Witoscha-Gebirges, das ein beliebtes Ausflugsziel der Sofioter ist und die Kulisse der ganzen Stadt beherrscht. Die Grundform des Witoschagebirges ist fast kreisrund mit einem Durchmesser von etwa 15 km. Im Westen grenzt die Stadt an das Ljulin- und Losen-Gebirge.

Im Norden und Nordosten verlaufen in ungefähr 50 Kilometer Entfernung das Sofiagebirge und das Murgasch-Gebirge, die Teil des Balkangebirges sind, das in Ost-West-Richtung durch ganz Bulgarien verläuft und das Land in eine Nord- und eine Südhälfte teilt. Dieses Gebirge ist der Namensgeber für die gesamte Balkanhalbinsel.


Luftaufnahme des Stadtzentrums
Sofia mit Witoscha-Gebirge im Hintergrund
Das Witoscha-Gebirge (Video)
Römischer Thermenbau, heute Georgs-Kirche
Sweta Petka aus dem antiken Serdica im heutigen Zentrum Sofias, inmitten der U-Bahn-Station Serdica
Die Hagia-Sophia-Kirche (6. Jahrhundert), im 14. Jahrhundert von den Osmanen zur Moschee umgewandelt und nach einem Erdbeben im 19. Jahrhundert verlassen. Heute ist sie wieder eine Kirche
Die Banja-Baschi-Moschee von 1576 ist die letzte in Funktion verbliebene Moschee Sofias
Hauptsynagoge von Sofia
Parlamentsgebäude
Alter Stadtplan von Sofia (1908)
Ausdehnung Sofias, NASA Landsat Falschfarbenszene
Wohngebäude
Die Alexander-Newski-Kathedrale ist die zentrale orthodoxe Kirche Sofias
Regierungssitz
Blick auf Sofia
Nationaltheater Iwan Wasow
Das mineralogische Museum Die Erde und die Menschen
Ehemaliges Parteigebäude der Kommunistischen Partei Bulgariens im Stile des Sozialistischen Klassizismus
Die Zentralmarkthalle am Abend
Reiterdenkmal Zar Alexanders II.
Statuen im Park
Wassil-Lewski-Nationalstadion
Serdica-Center-Handelszentrum (2012)
Internationaler Flughafen
Metro-Station „Krasno Selo“
Fakultät für Chemie der Universität Sofia