Sperma (altgriechisch σπέρμα spérma, deutsch ‚Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen‘)[1] oder Samenflüssigkeit ist die Befruchtungsflüssigkeit männlicher (in Hypothesen der Antike und des Mittelalters auch – im Sinne einer Zweisamentheorie[2] – als (geschlechtsbestimmender) Zeugungsbeitrag[3] weiblicher) Tiere und Menschen. Das Sperma von Menschen und Säugetieren besteht großenteils aus der in der Bläschendrüse und anderen akzessorischen Geschlechtsdrüsen gebildeten Sekretflüssigkeit. Darin sind die in den Hoden gebildeten Spermien enthalten, die durch die Samenleiter in die Prostata gelangt sind. Es enthält auch Epithelzellen der Hodenkanälchen. Die Trägerflüssigkeit wird als Seminalplasma oder Samenplasma bezeichnet.
Sperma wird beim männlichen Orgasmus etwa ab Mitte der Pubertät, nachdem die Hoden mit der Spermienproduktion begonnen haben (Spermarche), durch den Penis ausgestoßen (Ejakularche). Beim Vaginalverkehr kann es durch den Kontakt von Sperma mit einer Eizelle zur Befruchtung kommen.
Bei vielen Würmern, Gliederfüßern, Weichtieren und auch noch bei einigen Amphibien (Molchen) dienen Spermatophoren (Samenpakete) anstelle des flüssigen Spermas zur Spermienübertragung, viele wasserlebende Tiere geben die Spermien direkt ins Wasser ab.
Das frische Ejakulat eines körperlich gesunden, geschlechtsreifen Mannes ist milchig-trüb, leicht glänzend und mit glasigen klebrigen Fäden durchsetzt. Es ist mit einem pH-Wert zwischen 7 und 7,8 schwach basisch, was die Spermatozoen vor dem sauren Vaginamilieu schützt.[4] Gelegentlich, beispielsweise nach längerer Enthaltsamkeit, befinden sich gelbe Pigmente, sogenannte Flavine in der Spermaflüssigkeit, wodurch sie leicht gelblich wirken kann.
Das sich im Ejakulat befindende Spermin gibt dem menschlichen Sperma in der Regel einen charakteristischen Geruch und Geschmack, etwa den von weißem Moschus oder Kastanienblüten, welcher jedoch durch bestimmte aromareiche Nahrungsmittel oder Getränke mehr oder minder deutlich verändert werden kann.[5] So eignen sich etwa die Gewürze Zimt, Kardamom und Pfefferminze, bei Obst vor allem Ananas. Bezeichnungen wie Siebtrunk oder weißes Männergold beziehen sich auf die positive Veränderung des Geschmacks. Gegenteilige Wirkung im Geschmack verursachen Knoblauch und Zwiebeln, Brokkoli und Spargel.[6]