Středočeský kraj


Der Středočeský kraj (deutsch Mittelböhmische Region) ist flächenmäßig die größte der 14 Regionen Tschechiens.

Die Region deckt einen großen Teil des westlichen Tschechiens ab und wird von den Regionen Liberec, Hradec Králové, Pardubice, Vysočina, Südböhmen, Pilsen und Ústí nad Labem umschlossen, während der Kern, das Stadtgebiet von Prag, politisch gesehen unabhängig ist und verwaltungsmäßig eine selbstständige Region bildet.

Die Region besteht aus 1.148 Gemeinden, die sich auf zwölf Bezirke aufteilen. Den größten Bezirk bildet Benešov, der bevölkerungsreichste ist Praha-východ. Die jeweilige Anzahl der Gemeinden ist in Klammern angegeben.

Landeshauptfrau (Hejtmanka) der Region ist seit 2016 Jaroslava Pokorná Jermanová (ANO). Sie bekleidet dieses Amt als sechster Hejtman nach Miloš Petera (2014–2016, ČSSD), Josef Řihák (2012–2014, ČSSD), Zuzana Moravčíková (2012, ČSSD), David Rath (2008–2012, ČSSD) und Petr Bendl (2000–2008, ODS).

Bei den letzten Wahlen des Regionsparlamentes im Jahr 2016 erreichte ANO mit 20,76 % das stärkste Ergebnis und so 16 von 65 Sitzen. Als zweitstärkste Kraft folgte STAN mit 18,43 % und 15 Sitzen. Die sozialdemokratische ČSSD (zuvor stärkste Kraft) erreichte nur noch 13,75 % (11 Sitze), knapp gefolgt von der konservativen ODS mit 13,05 % (10 Sitzen). Die kommunistische KSČM erhielt 10,13 % der Stimmen (8 Sitze) und die bürgerliche TOP 09 6,54 % (5 Sitze). 23,85 % der abgegebenen Stimmen scheiterten an der Sperrklausel von 5 %.[1]

Der aus elf Personen bestehende Regionsrat wird durch je vier Mitglieder von ANO (einschließlich Hejtmanka) und STAN sowie zwei Mitgliedern von ODS und einem Mitglied der Unabhängigen (Nezávislí Středočeši) gebildet.[2]


Mittelböhmische Region