Stockhausen (Sondershausen)


Stockhausen ist ein Stadtteil von Sondershausen im Kyffhäuserkreis in Thüringen, das als ehemals eigenständige Gemeinde 1950 eingemeindet wurde. Das einstige Dorf entstand wahrscheinlich am Anfang des 11. Jahrhunderts. Nach dem Ort nannte sich eine Adelsfamilie.

Stockhausen liegt am östlichen Fuße des Frauenberges, am rechten Ufer der Wipper zwischen Hainleite und Windleite. Südöstlich der Ortschaft liegt die Kernstadt von Sondershausen.

Das Dorf Stockhausen entstand vermutlich erst am Anfang des 11. Jahrhunderts, wurde 1043 in einer Kaiserurkunde von Heinrich III. erstmals urkundlich erwähnt und lag noch im 13. Jahrhundert etwas westlicher vor dem sogenannten Borntal und bestand lediglich aus 14 Familien.[1]

Im 15. Jahrhundert siedelten sich die Bewohner in der Nähe zweier einstiger Vorwerke an, und es entwickelte sich der Kern dieses Ortsteiles von Sondershausen, an dessen Stelle sich heute die St.-Matthias-Kirche befindet. Zu jener Zeit hatte sich die Einwohnerzahl verdoppelt, und es existierten 27 Häuser. Bis zu dieser Zeit blieb der Ort jedoch weitestgehend unbedeutend.[2]

Im Jahre 1814 wurde eine Schwefelquelle entdeckt und im folgenden Jahr ließ der Fürst Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen deshalb hier ein Badehaus und unfern desselben eine Musikhalle anlegen. Eine Zeitlang wurde das Günthersbad viel besucht, da man ihm heilende Kräfte zuschrieb. Da dies aber später nicht mehr der Fall war, so wurde das Gebäude 1843 wieder abgebrochen.[3]

Ende des 19. Jahrhunderts wurde in der Umgebung von Sondershausen begonnen, Kalisalzvorkommen wirtschaftlich zu nutzen. So auch in der Flur von Stockhausen. Am 1. Mai 1893 begannen offiziell die Teufarbeiten zum Schacht I (Brügmanschacht). Daraufhin gründete man 1896 die Wohnkolonie „Marienhall“, um den Arbeitern des nahe gelegenen Kaliwerkes „Glückauf“ Unterkünfte zu bieten, die guten Verdienstmöglichkeiten im Kalibergbau lockten viele Fremde an, die Einwohnerzahl erhöhte sich daher stetig.[4][5]


Das Heilbad Günthersbad zu Stockhausen zwischen 1815 und 1842
Wappen des Adels­geschlechtes und des Stockhäuser Siedelhofes