UCI Track Cycling Nations’ Cup


Der UCI Track Cycling Nations Cup (en., dt etwa UCI-Bahnradsport-Länderpokal) ist eine Serie von Bahnradsport-Wettbewerben, die durch die Union Cycliste Internationale (UCI) erstmals 2021 organisiert wurde. Sie soll neben den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften und der UCI Track Champions League zu den Hauptereignissen des Bahnradsports zählen.

Vorläufer des Nations Cup war bis zur Saison 2019/2020 der Bahnrad-Weltcup. Dieser wurde im Winterhalbjahr abgehalten, umfasste in der Regel sechs Veranstaltungen und diente insbesondere zur Qualifikation für die Weltmeisterschaften im März. Zur Saison 2021 beschloss die UCI eine Reform des Rennkalenders:[1][2]

Durch die Verringerung der Zahl der Veranstaltungen, die der Weltmeisterschaft vorgelagert sein sollen, sollten die Kosten der Verbände verringert werden. Kritisiert wurde an diesem Konzept zum einen die Verschiebung der Veranstaltungen in die Sommermonate, die zu einer ungünstigen Konkurrenz zum Straßenradsport führe.[4]

Es soll jeweils eine Veranstaltung in Asien und Ozeanien, eine in Europa oder Afrika und eine in Amerika stattfinden. Die Disziplinen werden bei Frauen und Männern gleichermaßen ausgetragen und stellen jeweils eine Auswahl derer dar, die auch bei Weltmeisterschaften ausgetragen werden.[5] 2021 und 2022 wurden der Scratch punktuell ausgetragen, das Punktefahren nie, während die übrigen neun Disziplinen zum festen Programm gehörten (Mannschaftsverfolgung, Teamsprint, Einerverfolgung, Sprint, Keirin, Zeitfahren, Madison, Omnium und Ausscheidungsfahren). 2023 ist das Programm auf die sechs olympischen Disziplinen zuzüglich Ausscheidungsfahren reduziert.

Zugelassen sind Nationalteams sowie UCI Track Teams, die zu den besten fünf der Mannschaftswertung ihrer Disziplin gehören. In den Einzeldisziplinen müssen die Teilnehmer ein Minimum an Punkten in der UCI-Weltrangliste aufweisen und (bis auf Ausnahmen) mindestens 18 Jahre alt sein.[6] Die Teilnahme der Track-Teams war im ursprünglichen Konzept nicht vorgesehen, was die UCI mit der Chancengleichheit bei der Qualifikation zu den Weltmeisterschaften erklärte, da nicht alle Verbände Fahrer in Track-Teams haben. Nach Kritik, dass dies zu einem Abwandern von Fahrern außerhalb von Nationalteams vom Bahnradsport führen könne,[7] wurden die Regeln dahingehend geändert, dass Track-Teams nunmehr zugelassen sind, ihre im Nations Cup erworbenen Punkte jedoch nicht der UCI-Nationenwertung, sondern ausschließlich der UCI-Mannschaftswertung zugutekommen.[8]