Vatikanstadt


Der Staat Vatikanstadt (amtliche Langform in Deutschland[3] und der Schweiz[4]) oder Staat der Vatikanstadt (amtliche Langform in Österreich[5]), kurz auch Vatikan, Vatikanstadt oder Vatikanstaat genannt, italienisch Stato della Città del Vaticano,[6] ist sowohl nach Fläche als auch nach Bevölkerungszahl der kleinste allgemein anerkannte Staat der Erde und der einzige mit Latein als Amtssprache. Der Stadtstaat liegt innerhalb der italienischen Hauptstadt Rom und ist damit als Enklave vollständig von Italien umgeben. Aufgrund seiner geringen Fläche von 0,44 Quadratkilometern und seinen insgesamt etwa 1000 Einwohnern wird die Vatikanstadt als Zwergstaat bezeichnet.[7]

Der Staat ist eine absolute Wahlmonarchie, deren Monarch der Papst ist. Dieser wird von den Kardinälen gewählt und scheidet nur durch Tod oder Rücktritt aus diesem Amt aus. Der Heilige Stuhl als nichtstaatliches, eigenständiges, vom Staat Vatikanstadt zu unterscheidendes Völkerrechtssubjekt vertritt den Vatikan auf internationaler Ebene, wenn auch beide Begriffe zum Teil synonym verwendet werden.[8]

Die Vatikanstadt liegt in Rom westlich des Tiber auf dem Vatikanischen Hügel, der damit die höchste Erhebung des Landes darstellt. Sie ist an einigen Stellen von einer Stadtmauer umgeben, deren Verlauf deckt sich jedoch nicht vollständig mit der Grenze des Staatsgebiets.

Sie wird von den römischen Stadtteilen Municipio I und Aurelia umgeben und grenzt an die historischen Rioni Borgo und Prati. Auf dem Staatsgebiet befinden sich neben dem Petersdom, Petersplatz und dem Apostolischen Palast auch die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle. Den größten Teil des Staatsgebietes machen die Vatikanischen Gärten aus. Es gibt eine Vielzahl exterritorialer Besitzungen des Heiligen Stuhls, denen ein Status ähnlich von Botschaftsgeländen zukommt und die nicht Teil des Staatsgebietes der Vatikanstadt sind. Dazu gehören unter anderem direkt an das Staatsgebiet angrenzende Gebiete wie der Palazzo San Pio X, der Campo Santo Teutonico und der größte Teil der Vatikanischen Audienzhalle. Die Staatsgrenze verläuft mitten durch die Audienzhalle, wobei der Papstthron noch auf vatikanischem Staatsgebiet steht, die anwesenden Besucher der Audienz sehen jedoch aus dem italienischen Ausland zu. Auch die römischen Patriarchalbasiliken, der nordwestliche Teil des Gianicolo, verschiedene Paläste in der römischen Altstadt, die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo und ein Sendezentrum von Radio Vatikan in Santa Maria di Galeria sind exterritoriale Besitzungen des Heiligen Stuhls.

Das Klima der Vatikanstadt ist das gleiche wie das von Rom: ein gemäßigtes, Mittelmeerklima Csa mit milden, regnerischen Wintern von Oktober bis Mitte Mai und heißen, trockenen Sommern von Mai bis September. Einige kleinere lokale Besonderheiten, vor allem Nebel und Tau, werden durch die ungewöhnlich große Masse des Petersdoms, die Höhe, die Brunnen und die Größe des großen gepflasterten Platzes verursacht.


Karte
Frontale Farbfotografie von der Hauptstraße mit Blick auf den Petersdom, der von der untergehenden Sonne angestrahlt wird. Der dreigeschossige Dom im Renaissance-Stil hat zwei kleine Kuppeln und eine große Kuppel mit Kreuz. Entlang der Straße führen Säulen mit Laternen.
Sicht auf den Petersdom von der Via della Conciliazione
Frontale Farbfotografie von der Fassade eines Renaissance-Gebäudes mit vielen Stuhlreihen und großer Menschenmenge im Vordergrund. Vor dem Gebäude befinden sich die Marmorfigur eines Mannes in griechischem Gewand und ein weißes, überdachtes Podium. Das dreigeschossige Gebäude hat unter dem Giebel eine lateinische Inschrift und mehrere Säulen. Die Dachkante ist mit einigen Figuren bestückt. Links und rechts sind zwei Uhren mit Glocken darunter.
Blick vom Petersplatz auf die Fassade des Petersdomes
Frontale Nachtfotografie von einem Renaissance-Gebäude mit Säulen, deren Fenstern leuchten. Die Figuren auf dem Dach und die Turmspitze im Hintergrund sind angestrahlt. Im Vordergrund sind an den Seiten Holzabsperrungen.
Petersdom bei Nacht
Blick auf die Stadt bei Nacht mit einem angestrahlten Dom. In einzelnen Häusern ist Licht zu sehen und ein heller Mondschein dringt durch die Wolken hervor. Im Vordergrund sind die Silhouetten von Bäumen zu erkennen.
Blick über das nächtliche Rom auf die Vatikanstadt und die alles überragende Kuppel des Petersdomes
Farbfotografie in Vogelperspektive von einem hellbraunen Gebäude mit einem kleinen Gebäude im Hintergrund. Das Hauptgebäude besteht aus zwei rechteckigen Gebäuden, die mit einem zurückgesetzten Mittelteil verbunden sind. Auf dem Mittelteil ist ein Turm mit einer Figur drauf. Das Erdgeschoss des dreigeschossigen Gebäudes ist mit Rundbögen verziert. Um das Gebäude ist ein Park mit Bäumen und einem Blumenbeet in Wappenform.
Regierungspalast, gesehen von der Kuppel des Petersdomes
Frontale Farbfotografie von einem jungen Mann in blau-gelb-roter Uniform der Schweizergarde. Er trägt eine schwarze Baskenmütze und hält in der rechten Hand einen Speer. Er steht vor einem hellen Wachhäuschen aus Holz, das sich vor hellen Mauern eines großen Gebäudes befindet.
Schweizergardist in seiner traditionellen Uniform
Farbfotografie von einem riesigen Platz, der von einem hellen Säulengang mit Figuren drauf umschlossen ist. Verteilt laufen Menschen auf dem Platz, das einen Springbrunnen hat. Im Vordergrund ist ein blau-weißer Polizeiwagen mit der Aufschrift „Polizia 113“ zu sehen. Im Wagen sitzt ein Mann, dessen Arm im Licht gut zu erkennen ist.
Italienisches Polizeifahrzeug des Aufsichtsamtes für Öffentliche Sicherheit „Vatikan“.
Frontale Farbfotografie von einem Mann in Gendarmenuniform. Er trägt eine dunkelblaue Mütze mit Emblem, ein weißes kurzärmeliges Hemd mit zwei Knöpfen auf den Schulterklappen, eine dunkelblaue Hose und schwarze Schuhe. An seiner linken Brust ist ein Ansteckschild.
Gendarm der Corpo della Gendarmeria Vaticana in den Vatikanischen Gärten
Frontale Farbfotografie von einem Geldautomat. Auf dem Bildschirm ist links eine Grafik mit einer Hand, die die Karte in den Schlitz schiebt. Rechts davon steht in Latein „Inserito scidulam quaeso ut faciundam cognoscas rationem“.
Geldautomat mit lateinischer Anleitung
Obersicht auf ein zweigeschossiges Gebäude mit Säuleneingang. Ein Gleis verläuft hinter dem Gebäude. Im Hintergrund sind mehrere Häuser und ein Park mit grünem Beet zu sehen.
Der selten benutzte Bahnhof des Vatikans
Farbfotografie in der Vogelperspektive von einem Park mit einem Denkmal in der Mitte und einem kleinen hellbraunen Gebäude links. Im Hintergrund sind eine künstlich hergestellte Grotte, ein Stufengarten und ein hellbraunes Gebäude zu sehen.
Ein Teil der Vatikanischen Gärten, im Hintergrund das Kloster Mater Ecclesiae, der letzte Wohnort von Benedikt XVI.