Eine Weltmeisterschaft, kurz WM, bezeichnet auf globaler Ebene ausgetragene sportliche Wettbewerbe für Einzelsportler oder Mannschaften, zumeist in Turnierform, die vom jeweiligen Weltsportverband ausgetragen werden und für die sich die teilnehmenden Sportler oder Mannschaften meist in kontinentalen Qualifikationswettbewerben oder auf nationaler Ebene sportlich qualifizieren müssen. Der Plural Weltmeisterschaften bezeichnet Wettkämpfe, bei denen mehrere Sieger ermittelt werden, z. B. in mehreren Disziplinen in der Leichtathletik oder in verschiedenen Gewichtsklassen beim Ringen. Die am Ende festgestellten Sieger tragen den Titel Weltmeister, der vom jeweiligen Sportverband ausgelobt wird. In einzelnen Bereichen gibt es mehrere Instanzen, die sich gegenseitig nicht oder nur teilweise anerkennen (z. B. Bodybuilding, Boxen, Wrestling, und Tanzsport), von denen zuweilen unabhängig voneinander Weltmeisterschaften in der gleichen Sportart abgehalten werden. Das Gegenstück für den Vereinssport ist der Weltpokal.
Die ersten Weltmeisterschaften in einem Sport überhaupt wurden wohl im Real Tennis ausgetragen. Clergé de Elder wurde 1740 der erste Weltmeister und verteidigte seinen Titel bis 1765. Die Weltmeisterschaften im Real Tennis heute werden im zweijährlichen Turnus ausgetragen[1] Dabei ermitteln die vier besten in der Weltrangliste geführten Spieler (mit Ausnahme des amtierenden Weltmeisters) den Herausforderer, der dann in einem Match über sieben Gewinnsätze innerhalb von drei Tagen gegen den Titelverteidiger antritt.
Die Weltmeisterschaft mit der weltweit größten Bedeutung ist die Fußball-Weltmeisterschaft der FIFA, was an der weltweit einzigartigen Beliebtheit der Sportart liegt. Die FIFA entschied sich am 28. Mai 1929 für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft, nachdem FIFA-Präsident Jules Rimet und der uruguayische Mäzen Enrique Buero schon seit 1924 darauf hingearbeitet hatten. Sie wird seit 1930 im Vierjahres-Turnus ausgetragen. Auslöser für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft war wohl die Überlegung, dass die Amateurregel des Internationalen Olympischen Komitees für den zunehmend professionalisierten Sport Fußball ein Problem darstellte.
Nicht so bedeutend wie der Fußballwettbewerb, aber trotzdem mit großem Interesse auf allen Kontinenten sind die Volleyball-Weltmeisterschaft (seit 1949), Rugby-Union-Weltmeisterschaft (seit 1987) und die Basketball-Weltmeisterschaft (seit 1950). Vor allem die Zuschauerzahlen beim Rugby Union können am ehesten mit denen im Fußball mithalten.