Wirtschaften


Unter Wirtschaften, der menschlichen wirtschaftlichen Aktivität, verstehen die Wirtschaftswissenschaften die planmäßige und effiziente Entscheidung über knappe Ressourcen zwecks bestmöglicher Bedürfnisbefriedigung. Es ist ein wesentlicher Grundbegriff bzw. Ausgangspunkt verschiedener wirtschaftswissenschaftlicher Fachbereiche, insbesondere der Mikroökonomie und der Betriebswirtschaftslehre.

Das Wirtschaften ist zunächst sehr eng verbunden mit den Bedürfnissen der Menschen und den Ressourcen zu deren Befriedigung – man spricht auch von einem Spannungsverhältnis. Abweichend von anderen Wissenschaftszweigen wie der Humanwissenschaft geht die Wirtschaftswissenschaft davon aus, dass

Diese Annahmen werden in Lehrbüchern zu Beginn oft axiomatisch, ohne eine kritische Auseinandersetzung übernommen.[2][3][1] Dass das Wirtschaften dem Menschen inhärent ist, wird unter anderem als „systemunabhängiger Tatbestand“ betrachtet.[4] Die Bedeutung des Wirtschaftens findet seine stärkste Unterstreichung in der Beschreibung, es sei der „Ausdruck des unbedingten Lebensbedürfnisses und des Lebenswillens“.[5]

Es finden sich Vergleiche zum Schlaraffenland, in dem eine wirtschaftliche Betrachtung bzw. das Wirtschaften und Haushalten unnötig würde.[6][7][5] Da unsere Welt aber von Knappheit geprägt sei, stelle sich das Problem des Haushaltens.

Als grundsätzlicher Maßstab wirtschaftlichen Handelns soll das Rationalprinzip dienen.[3] Es ist etwas weiter gefasst und beinhaltet etwa: Der Mensch will sein Ziel mit einem möglichst geringen Einsatz erreichen.

Davon abgeleitet, aber auch oft Synonym betrachtet, ist das ökonomische Prinzip – das Wirtschaftlichkeitsprinzip. Es wird beim Wirtschaften eine Rationalität des menschlichen Handelns und eine Zielgerichtetheit vorausgesetzt. Spätere Überlegungen etwa zur begrenzten Rationalität werden selten bis zum Wirtschaften zurückverfolgt. Im Kontext des wirtschaftlichen Handelns als Entscheidungshandeln und Abwägen zwischen Alternativen steht es nahe dem Konzept der Opportunitätskosten (entgangener Nutzen, der durch eine nicht gewählte Alternative entsteht).