Der Zirkel ist ein monogrammartiges Erkennungszeichen einer Studentenverbindung. Er ist eine Verschlingung von meist in einem Zuge geschriebenen Buchstaben, in der Regel der Anfangsbuchstaben des Verbindungsnamens und eines Leitspruchs. Dieser Leitspruch ist nicht immer mit dem Wahlspruch der Verbindung gleichzusetzen. Früher waren an manchen Hochschulen auch Zirkel üblich, die aus den Anfangsbuchstaben des Hochschulnamens gebildet waren, so F und A für Friderico-Alexandrina, G und A für Georgia-Augusta oder R und C für Ruperto-Carola.
Zirkel bürgerten sich um 1780 zunächst bei den Studentenorden ein und wurden rasch von den späteren Corps übernommen.
Anfangs handelte es sich noch um einfach in Reihe hintereinandergesetzte Anfangsbuchstaben in Form einer Abkürzung, später wurde daraus die „künstlich verschlungene“, „geheimnisvolle“ Zusammensetzung derselben.[1]
Bis ins frühe 19. Jahrhundert bestanden Zirkel nur aus solchen Buchstabenkombinationen; das Ausrufezeichen hinter dem Zirkel tauchte erst zwischen 1820 und 1830 auf.[2][3]
Der Zirkel weist in der Regel den Anfangsbuchstaben des Verbindungsnamens und eines Leitspruchs auf. Verbreitete Varianten des Leitspruchs sind:
Ab 1795 löste „Vivat circulus fratrum …“ die davor gebräuchliche Bedeutung „Vivant fratres coniuncti …“ ab.